- Die Digitale Verwaltung 2020 fördert die Umstellung des öffentlichen Sektors auf e-Invoicing
- Mindestens 40 Milliarden Euro könnte der öffentliche Sektor in Europa durch e-Invoicing einsparen
- DACH-Länder gehören mit einem Rechnungsvolumen von 8,5 Milliarden zu den attraktivsten Märkten
Bereits 2017/18 soll e-Invoicing als Teilprojekt der Digitalen Agenda 2020 umgesetzt werden. Jüngst legte die EU-Richtlinie zur Einführung eines neuen europäischen e-Invoicing-Standards bis 2018 den Grundstein für die Digitalisierung des Rechnungsverkehrs. Mindestens 40 Milliarden Euro könnten europaweit im öffentlichen Sektor durch die Umstellung auf e-Invoicing eingespart werden. Diese Zahlen stammen aus dem aktuellen Billentis-Report zu e-Invoicing und e-Billing, erstellt vom renommierten Marktexperten Bruno Koch und Co-Sponsor crossinx, einem führenden Anbieter von e-Invoicing Services für die Financial Supply Chain. Die Marktstudie basiert auf langjähriger Marktbeobachtung, Umfragen durch Dritte mit einer Reichweite von 15.000 Unternehmen und 10.000 Verbrauchern sowie persönlichen Interviews mit Marktteilnehmern.
e-Invoicing: der öffentliche Sektor muss seine Vorreiterrolle wahrnehmen
Ob Unternehmen oder Privathaushalt, von der Rechnungspost des öffentlichen Sektors bleibt keiner verschont. Umgekehrt sind mehr als die Hälfte aller Unternehmen eines Landes Rechnungssteller an den öffentlichen Sektor. So ist es nicht verwunderlich, dass gerade dieser eine tragende Rolle für die gesamte volkswirtschaftliche Entwicklung spielt. Trotzdem gehört die öffentliche Verwaltung immer noch zu den Nachzüglern in Sachen e-Invoicing.
Einsparpotenzial im öffentlichen Sektor nicht einmal zu zehn Prozent ausgeschöpft
Schon jetzt werden im europäischen Raum jährlich über 34 Milliarden Rechnungen versendet. Das jährliche Wachstum dieses Rechnungsvolumens liegt bei zwei bis drei Prozent. Dabei handelt es sich zur Hälfte um Verbraucherrechnungen (B2C) und zur anderen Hälfte um Rechnungen zwischen Unternehmen untereinander sowie dem öffentlichen Sektor (B2B/B2G/G2B). Allein im öffentlichen Sektor könnten europaweit mindestens 40 Milliarden Euro durch eine Umstellung auf e-Invoicing eingespart werden. Noch nicht einmal zehn Prozent dieses Potenzials sind bisher ausgeschöpft. Im B2B-Bereich werden bislang lediglich 24 Prozent der Rechnungen elektronisch ausgestellt. Dabei würde sich eine Umstellung auf e-Invoicing bereits nach 0,5-1,5 Jahren wieder bezahlt machen.
DACH-Länder als eines der attraktivsten Zukunftsmärkte
Die DACH-Region nimmt in der Entwicklung von e-Invoicing eine besonders zukunftsweisende Stellung ein. Die insgesamt fast 100 Millionen Einwohner von Deutschland, Österreich und der Schweiz teilen viele kulturelle und legislative Gemeinsamkeiten. Mit einem beachtlichen Rechnungsvolumen von rund 8,5 Milliarden Rechnungen jährlich gehören die DACH-Länder zu einem der attraktivsten Märkte für Anbieter von e-Invoicing. Mit Beschluss der Digitalen Agenda in Deutschland geht der Ausbau des e-Invoicing-Marktes mit zügigen Schritten voran. "Beschaffungsprozesse müssen rascher und effizienter abgewickelt werden. Wir standardisieren und digitalisieren daher verstärkt die Prozesse bei Beschaffung des Bundes. Die E-Beschaffung und E-Rechnung bauen wir weiter aus", heißt es im Vorhaben der Digitalen Verwaltung 2020. Das gesamte Rechnungsvolumen Deutschlands (sowohl Papier als auch elektronisch) wird auf sechs bis sieben Milliarden geschätzt. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit dieser Zahl im obersten Bereich. Es wird erwartet, dass das diesjährige elektronische Rechnungsvolumen in Deutschland die 1-Milliarde-Marke knacken wird.
Der vollständige Report erscheint am 14. Oktober 2014 und kann hier über das Kontaktformular angefordert werden.