„Eine agilere Fertigung mit sinkenden Losgrößen bei weiter steigenden Anforderungen an die Termintreue, aber auch die Traceability von Baugruppen erfordern flexiblere Lösungen für die Elektronikfertigung“, erläutert Alfred Pammer, Leiter der Fertigungsautomatisierung bei der cts GmbH. „Mit unserem In-Production-Warehouse adressieren wir exakt diese Problemstellungen und bieten ein umfassendes Lösungskonzept. Es deckt dabei sowohl die produktionsnahe Zwischenlagerung, die Versorgung der Linie mit autonomen Fahrzeugen (AIVs/AMRs), als auch die nahtlose Nachverfolgung des Materials während des gesamten Fertigungsprozesses ab.“
Optimale Nutzung von Lagerplatz
Erhältlich ist das cts-Warehouse aktuell in Größen zwischen 7 und 19 Metern Länge, 3 bis 4 Metern Tiefe sowie 4 bis 4,5 Metern Höhe. Je nach Zusammenstellung finden so in den Regalen zwischen 200 und 900 Leiterplattenmagazine mit unterschiedlichen Breiten, beispielsweise 320 oder 380 Millimeter Platz. Alternativ ist auch die Lagerung von KLT-Boxen, bspw. 600 x 400 Millimeter, möglich. Individuelle Ausgestaltungen des Systems nach kundenspezifischen Vorgaben sind möglich. Im Inneren des Lagersystems bewegt sich ein achsbasiertes Greifsystem, das die platzsparende Lagerung mit einer effizienten Ein- und Auslagerung kombiniert. So lassen sich unkompliziert unterschiedliche Lagerstrategien wie LIFO oder FIFO ganz nach den individuellen Bedürfnissen verfolgen.
Maximale Flexibilität
“Der modulare Aufbau ermöglicht die Anpassung an die Bedürfnisse unserer Kunden und gibt Ihnen somit Investitionssicherheit”, erklärt Alfred Pammer. „Aber auch bei den Ein- und Auslagerports (E/A-Ports) setzen wir die Modularität fort, um unseren Kunden den optimalen Spielraum an Möglichkeiten zu bieten.“ Die E/A-Ports lassen sich an jeder beliebigen Stelle der Längsseite integrieren. Jeder Port kann zur Ein- und Auslagerung oder dediziert nur zum Import oder Export genutzt werden. Sowohl die Abgabe als auch die Entnahme von Material aus dem Warehouse kann an den E/A-Ports manuell oder automatisch erfolgen: Autonomous Mobile Robots (AMR) bzw. Autonomous Intelligent Vehicles (AIV) erlauben dabei die sofortige oder schrittweise Einführung der Automatisierung.
Nachverfolgbarkeit des Materialflusses
Die Erfassung der Ein- und Auslagerung erfolgt über Identifikationsmerkmale (bspw. RFID-Chips oder DMC/Barcode) mit welchem auch alle notwendigen Zusatzdaten von externen Datensystemen abgefragt werden können – und somit physikalisches Beschreiben der ID-Tags überflüssig macht. Alle Schnittstellen sind offen gestaltet, womit sie grundsätzlich von jedem weiteren System genutzt werden können. Die Warehouse-Steuerungssoftware ist modular aufgebaut. Mit der offenen REST-Schnittstelle (Representational State Transfer) wird eine effiziente Anbindung an Fertigungsmanagement- und Materialbedarfsplanungssysteme (MES und ERP) möglich. Die Algorithmen zur Ein- und Auslagerung sowie zur Optimierung der Lagerung und Verteilung sind kundenspezifisch konfigurierbar. Die webbasierte Bedienung der Steuerung ermöglicht darüber hinaus die standortunabhängige Ausführung von jedem browserfähigen Gerät.
Schritt für Schritt zur automatischen Materialversorgung
„cts ist seit Jahren auf Lösungen zur Intralogisitk und auf den Aufbau von AIV- bzw. AMR-Flotten spezialisiert. Das Smart In-Production-Warehouse als unser neuestes Produkt schließt sich hier nahtlos an“, resümiert Alfred Pammer und erläutert weiter: „Je nach den Anforderungen der Kunden, kann die automatisierte Materialversorgung mit dem schrittweisen Aufbau einer AIV/AMR-Flotte vorangetrieben werden - cts entwickelt die jeweils passenden Konzepte. Unsere Steuerung ermöglicht die Verwaltung mehrerer Warehouses im Unternehmen, womit diese als zentrale Informationsknotenpunkte für übergeordnete Systeme dienen können.“