Das Verfahren des Reibrührschweißens stammt, wie viele innovative Fertigungsmethoden, aus der Automobilindustrie. Dort werden auf diese Art beispielsweise Auslassventile für Verbrennungsmotoren in großen Stückzahlen geschweißt. Heute findet das Verfahren zunehmend für die Fertigung von Kühllösungen für die Leistungselektronik Verwendung. Dabei werden Kühlkörperbasis und -rippen kalt verschweißt.
Die recht junge Technologie, die erst 1991 erfunden wurde, eignet sich besonders für die Herstellung von Aluminiumkühlkörpern. Dabei erzeugt ein verschleißfestes, rotierendes Werkzeug so viel Wärme und Druck, dass die erwärmten Materialien quasi miteinander verrührt werden. Die so entstehenden Schweißnähte sind hochfest, absolut dicht und besitzen eine optimale Wärmeleitfähigkeit. Da unterhalb der Schmelzpunkte der Werkstücke gearbeitet wird, kommt es zu keinerlei Veränderungen des Materialgefüges und zu lediglich marginalen Verzugserscheinungen.
Vorteile:
- optimale Wärmeleitfähigkeit
- keine Schweißporen
- absolut dichte Verbindungen
- relativ niedrige Temperaturen und damit wenig Verzug
- weder Zusatzwerkstoffe noch Schutzgase erforderlich
- gleichmäßige, hochbelastbare Schweißnähte