Die Bertelsmann- Tochter Arvato Services will im Frühjahr eine neue unternehmensübergreifende Kundenkarte herausbringen. Zu den ersten Partnerunternehmen gehören die Edeka-Gruppe und die Deutsche Bank. Unter dem Namen „DeutschlandCard“ soll neben Payback und HappyDigits ein drittes Multipartner- Bonusprogramm in Deutschland eingeführt werden. Als Partner für die DeutschlandCard stehen, neben den oben genannten, die Apotheker- Kooperation des Pharmagroßhändlers Gehe, der Möbelhändler Porta sowie der Reiseveranstalter L`tur fest.
Kurz vor Start bleiben dennoch einige Fragen bezüglich der DeutschlandCard offen:
- Ist in den Portmonees der Deutschen noch Platz für ein drittes Multipartnerprogramm?
- Wird es Arvato Services gelingen, ausreichend attraktive Partner zu akquirieren?
- Lohnt sich für Unternehmen der Einstieg bei der DeutschlandCard?
Vor diesem Hintergrund führte die Cubic Consulting GmbH im Oktober 2007 eine Expertenbefragung zum Thema „Multipartnerprogramme in Deutschland“ durch. Das Ziel: Eine realistische Einschätzung der weiteren Entwicklung dieser Kundenkartensysteme in Deutschland.
Die Befragung, die sowohl online als auch telefonisch/persönlich durchgeführt wurde, umfasste 37 neutrale Experten, darunter Berater aus dem Kundenbindungs- und CRM-Umfeld, Wirtschaftswissenschaftler renommierter deutscher Hochschulen sowie Kundenkartenverantwortliche deutscher Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Die Experten wurden zu ihrer generellen Einstellung zu Multipartnerprogrammen sowie zu ihrer persönlichen Einschätzung der DeutschlandCard befragt.
Die Umfrage hat ergeben, dass die DeutschlandCard im direkten Vergleich zu den beiden Wettbewerbern Payback und HappyDigits die schlechteste Position aufweist. Als Vorteile gegenüber den anderen beiden schlagen nur die vermutlich höhere Flexibilität sowie der immense Mediadruck bei der Einführung zu Buche. Ansonsten wird die DeutschlandCard im direkten Vergleich überall als schlechter positioniert eingestuft: Der Markt ist nicht davon überzeugt, dass sich die DeutschlandCard gegen die bestehenden Wettbewerber durchsetzen wird.
Insgesamt raten die Experten den Unternehmen, mit einem Einstieg bei der DeutschlandCard abzuwarten, bis sich eine vernünftige Positionierung sowie eine wettbewerbsfähige Stellung im Markt herauskristallisiert haben. Damit steht die DeutschlandCard vor einem klassischen Henne-Ei-Problem: Ohne flächendeckendes Akzeptanzstellennetz ist die Karte für Endverbraucher nicht attraktiv – und ohne breite Karteninhaberbasis ist die Karte für neue Partnerunternehmen nicht attraktiv.
Die vollständige Studie und die Ergebnisse im Detail können sie unter www.cubic-consulting.de/... anfordern.