"Diese Auszeichnung ist ein weiterer Meilenstein in der weltweiten Akzeptanz unseres cytoactiv-Tests, da insbesondere die US-Fachgesellschaften als sehr kritisch gelten und die besten Wissenschaftler der Welt um den Award konkurrieren", so Regina Buschmann, Geschäftsführerin der cytoimmun diagnostics GmbH. "Die Auszeichnung reiht sich ein in viele weitere, die im direkten Zusammenhang mit cytoactiv stehen, wie der Preis der Europäischen Zytologenkonferenz 2006 in Venedig oder der Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz im Dezember 2007."
Mehr Sicherheit in Prognose und Therapiewahl
Bei cytoactiv handelt es sich um eine immunzytochemische Färbemethode, die in ihrer Anwendung und Auswertung extrem sicher und einfach ist. Hierbei reicht eine einzige positiv gefärbte Zelle, die am roten Zellkern zu erkennen ist, für ein positives Resultat aus. Im Ergebnis weist ein negativer cytoactiv-Befund mit 97-prozentiger Sicherheit auf ein fortschreitendes Krankheitsbild hin, während es bei einem positiven Resultat in 86 von 100 Fällen zum dauerhaften Nachlassen der Krankheitssymptome kommt. cytoactiv trägt insofern entscheidend dazu bei, mit Unwegsamkeiten aufzuräumen und rund um den Gebärmutterhalskrebs mehr Sicherheit in Prognose und Therapiewahl zu bringen. In Deutschland und der Schweiz wird der cytoactiv-Test inzwischen von allen führenden Laboren eingesetzt, um Frauen in einer psychologisch schwierigen Situation, dem Nachweis einer Krebsvorstufe am Gebärmutterhals, zu helfen. Mit den Cleveland Clinics, seit Jahren eine der besten fünf Kliniken in den USA, haben nun auch die amerikanischen Gynäkologen und Pathologen den Nutzen akzeptiert.
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist weltweit die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau, und ob die Schutzimpfung daran etwas ändern kann, wird man erst in etwa 30 Jahren feststellen können. Schon vor über 60 Jahren hatte George Papanicolaou den nach ihm benannten Pap-Test entwickelt, der bis heute Grundlage unseres Krebsvorsorgesystems ist. Mit dem Pap-Test können veränderte Zellen sehr gut erkannt werden, und die Häufigkeit des Zervixkarzinoms hat sich nach dessen Einführung in die Krebsvorsorgeuntersuchung in Deutschland um etwa 70 Prozent reduziert. Diese Verminderung der Krebserkrankungen geht mit einem Plus an erkannten Krebsvorstufen einher. So werden hierzulande bei der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung etwa 750.000 Zellveränderungen am Gebärmutterhals festgestellt, europaweit rund 2,3 Mio. Es besteht aber die paradoxe Situation, dass die veränderten Zellen zwar erkannt werden, aber nicht vorhersagbar ist, ob die veränderten Zellen sich tatsächlich zum Tumor weiterentwickeln oder spontan abheilen werden. Trotz vielfältiger Ansätze gab es bisher keinen medizinischen Test, der diese bedeutsame Frage klären konnte.
Prämierte prospektive Studie von Prof. Yang
Vor diesem Hintergrund stellte Prof. Yang, Direktor für molekulare Zytopathologie der Cleveland Clinics, in Orlando eine prospektive Studie vor, die Fälle mit unterschiedlich starken Veränderungen am Muttermund untersuchte. Nach den Studiendaten zeigt der cytoactiv-Nachweis mit sehr hoher Zuverlässigkeit an, ob es zu einer spontanen Abheilung oder zu einer Progression kommt. Keiner der cytoactiv-positiven Fälle wies eine Progression zum Tumor auf, und eine Operation war nicht erforderlich. Auf der anderen Seite waren alle anderen, progredienten Fälle cytoactiv-negativ, wodurch ein frühzeitiger chirurgischer Eingriff Schlimmeres verhindern konnte.
Als Wirkmechanismus für die eigenständige Abheilung der Krebsvorstufe wird eine Stimulation des Immunsystems durch das von cytoactiv nachgewiesene HPV L1-Kapsidprotein diskutiert. Dies ist naheliegend, da die starke stimulatorische Eigenschaft des HPV L1-Kapsidproteins beim HPV-Impfstoff nachgewiesen werden konnte. Ob das auch bei erkrankten Frauen der Fall ist, wird jetzt in einer gemeinsamen Studie der Berliner Charité sowie der Unifrauenkliniken in Heidelberg und Erlangen genauer untersucht.