Es geht also um jene kritischen Faktoren, die nicht nur neue praxistaugliche Lösungsansätze fordern, sondern auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Neubewertung verlangen, will man die Probleme der Zukunft nachhaltig lösen. „INVITA“ beschäftigt sich deshalb unter anderem mit einer gleichstellungsförderlichen, interkulturellen Unternehmenskultur, die es verstärkt Frauen mit einem Migrationshintergrund ermöglicht, in der Branche tätig zu werden. Notwendige Rahmenbedingungen sollen über das Projekt aufgebaut oder verbessert werden. Dazu gehören eine gleichstellungsförderliche und kultursensible Unternehmensführung, eine Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung sowie die Verringerung der Arbeitsbelastungen von Frauen durch gezielte Gesundheitsvorsorge.
Parallel dazu stellt sich INVITA einer Vielzahl neuer Herausforderungen, die Anstellungen von Beschäftigten mit Migrationshintergrund mit sich bringen. Sprachschwierigkeiten im beruflichen Kontext, Unterschiede im Pflegeverständnis, Diversität und Anerkennung ausländischer Ausbildungsgänge – Herausforderungen, die über das Projekt offen angepackt werden und mit Lösungsansätzen versehen werden. Das Konzept von „INVITA“ geht deshalb nicht von der häufig üblichen Defizitorientierung aus, da Beschäftigte mit Migrationshintergrund eben auch jene Kompetenzen aufweisen, die für die Unternehmen einen zusätzlichen Mehrwert bedeuten können. „Diese besonderen Talente zu identifizieren und ihnen einen Raum zur Entfaltung zu ermöglichen, das ist wesentlicher Teil von INVITA“, so Martina Glienke, die das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt leitet.
Bereits nach eineinhalb Jahren Laufzeit ist das Projekt sehr erfolgreich. Besonders Angebote zur „Kommunikations- und Teamkultur“, über „Führungskräfteprogramme“ und „berufliche Sprachkompetenz“ wurden durch die Pflegeunternehmen stark nachgefragt. Als Kernstück der zweiten Projekthälfte wird zurzeit die Qualifizierung zum/zur „Interkulturellen Berater/in“ vorbereitet. Ziel dieser Weiterbildung ist die Ausbildung von Ansprechpartner/innen als Schnittstelle zwischen der Leitungsebene, dem Pflegepersonal mit Migrationshintergrund und dem Pflegepersonal ohne Migrationshintergrund.
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten:
https://daa-hannover.de/...
http://www.initiative-fachkraefte-sichern.de/...