Was bedeutet Smart City Logistik und was hat diese mit dem Leben in einer modernen Stadt zu tun? Neben dem privaten Verkehr sind vor allem gewerbliche Transporte im urbanen Raum sichtbar und führen nicht selten zu Unmut. So sind von Lieferfahrzeugen verstopfte Wohngebiete oder Zentrumsbereiche, ein erhöhter Lärmpegel oder die Abgasbelastung bekannte Problemfelder. Auf diese aktiv zu reagieren und dafür alle federführenden Akteure regelmäßig an einem Ort zusammenzubringen, ist das erklärte Ziel des SMART CITY LOGISTIK Kongresses. Gemeinsame Problemanalyse, der Blick über den Tellerrand und das Knüpfen von geeigneten Partnerschaften, um Lösungsansätzen zum Erfolg zu verhelfen, seien Grundfesten des Selbstverständnisses der Organisatoren, so Dr. Harald Hempel (Leiter der Abteilung Innovation und Forschung bei der veranstaltenden DAKO GmbH).
Ein besonderer Fokuspunkt bei der Jubiläumsausgabe der Veranstaltung lag auf unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten und konkreten Praxisbeispielen, die zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einander nicht ausschließen, sondern zum konkreten Standortvorteil werden können. Der Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz, Bernhard Stengele, hob in seinem Grußwort daher auch die Kombination von „anfassbarem technischen Fortschritt“, in Form der Fahrzeugausstellung vor dem Volkshaus und die persönlichen Gespräche der Aktiven vor Ort hervor: „Darauf kommt es an, wenn man etwas erreichen möchte, und das versetzt mich in gute Laune mit Blick auf die Zukunft.“ Ebenso verwies der Minister auf die Relevanz von greifbaren Mehrwerten für die regionale Bevölkerung, wenn ökologisch sinnvolle Lösungen sich langfristig durchsetzen sollen. Entsprechend sei die Verwurzelung des Kongresses am Wissenschafts- und Innovationsstandort Jena ein wichtiges Zeichen für die Thüringer Wirtschaft. Ähnlich äußerte sich Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena, in seiner einführenden Rede.
An beiden Tagen des Kongresses waren neben den Vertretern der Politik auch Forschende von Hochschulen und Wissenschaftsinstituten sowie natürlich die Aktiven aus der Transportbranche und von den Fahrzeugherstellern anwesend. Diese zeigten, unter anderem, welche Technologien und Fahrzeugkonzepte bereits jetzt im Einsatz sind und welche Ideen sich zukünftig positiv auf eine nachhaltige Stadtlogistik auswirken könnten. Dr. Hempel verwies darauf, dass es gerade dieser ungezwungene Gesprächsraum und der interdisziplinäre Charakter des SMART CITY LOGISTIK Kongresses seien, welche jährlich ein breites Spektrum an Gästen anlocken würden. So sei in den 11 Jahren des Bestehens ein immer engeres Netzwerk entstanden, aus dem sich immer wieder neue Kooperationsmöglichkeiten ergäben.