Eine nachhaltige und innovative Wärmeversorgung ist bereits seit 2003 ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der HafenCity. Damals war, ebenfalls im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens, der Auftrag für die Wärmeversorgung für die westliche HafenCity vergeben worden. Durch einen innovativen Energiemix konnte dabei ein Grenzwert von 175 g / Kwh (Gramm Kohlenstoffemissionen pro Kilowattstunde) erreicht werden.
Gemäß den weiter gestiegenen Anforderungen an den Klimaschutz und der mittlerweile fortgeschrittenen technisch-energetischen Möglichkeiten wurden für die Wärmeversorgung der östlichen HafenCity die ökologischen Standards nochmals deutlich verschärft. Das Wettbewerbsverfahren wurde ohne technische Vorgaben, aber mit einem deutlich niedrigeren CO2-Grenzwert von maximal 120 g/kwh (zu erreichen bis 2020) ausgeschrieben. Mit einer maximalen Emissionskennzahl für CO2 von 89 g/ kWh übertrifft der Wettbewerbssieger Dalkia den vorgegebenen Co2-Emissionensgrenzwert nochmals deutlich.
Das Energiekonzept von Dalkia sieht ein Nahwärmeversorgungsnetz mit dezentralen, an verschiedenen Standorten innerhalb und außerhalb der HafenCity gelegenen Erzeugungseinheiten vor, die hauptsächlich durch den Einsatz des erneuerbaren Energieträgers Biomasse Holz sowie innovativer Technologien wie Brennstoffzelle gespeist werden: Eine Holzverbrennungsanlage, eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle sowie Wärmepumpen, die Elbwasser nutzen und deren Stromversorgung sich wiederum aus regenerativen Energien speist . Damit werden voraussichtlich mehr als 1 Million m2 der östlichen HafenCity mit dezentral erzeugter Wärme versorgt.
Die Kombination der verschiedenen Systeme trägt der für die HafenCity gewünschten Versorgungssicherheit trotz lokaler Ressourcennutzung Rechnung. Das Versorgungsnetz kann schrittweise mit der Entwicklung der HafenCity mitwachsen und auf künftige, noch nicht genau festgelegte Bedarfe reagieren. Die HafenCity Hamburg GmbH hat einen Rahmenvertrag mit Dalkia abgeschlossen, der die Versorgung aller Gebäude in der östlichen HafenCity sicherstellt.
"Mit diesem Wettbewerbsergebnis ist ein weiterer großer Schritt erreicht, um für die HafenCity eine hohe ökologische Nachhaltigkeit zu sichern", freut sich Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH. "Das besonders innovative und zukunftsfähige Konzept von Dalkia setzt trotz Innenstadtlage in hohem Maße auf lokale Ressourcen und ist zugleich ökonomisch wettbewerbsfähig. Für die Bauherren und Nutzer der HafenCity sind damit klare ökonomische und ökologische Vorteile verbunden."
"Wir verstehen uns als Partner der Stadt Hamburg für eine nachhaltige Energieversorgung, um die gesetzten Ziele zum Klimaschutz ökologisch ehrgeizig und wirtschaftlich effizient umzusetzen", erklärt Andreas Baude, Vorsitzender der Geschäftsführung von Dalkia in Deutschland. "In diesem Sinne ist das Projekt HafenCity für Dalkia Deutschland ein wichtiger Meilenstein, unser Know-how zur Optimierung der Energieeffizienz im Bereich der dezentralen Wärmeversorgung unter verstärktem Einsatz erneuerbarer Energien in einem derart herausragenden Projekt unter Beweis stellen zu dürfen."