iSCSI (SCSI über IP) nutzt das herkömmliche Ethernet für den Transfer von Speicherdaten und gilt als kostengünstige Alternative zu Fibre Channel. Mit SANmelody 2.0 erzielt DataCore hinsichtlich Funktionsumfang, Leistung und Flexibilität von iSCSI-Speicher einen Durchbruch. Durch die erweiterten Funktionen für Hochverfügbarkeit profitieren kleine Unternehmen noch umfassender von den Vorteilen des Storage Networking auf Basis von IP-Komponenten, das sich in Großunternehmen auf Basis von sehr viel kostspieligeren Fibre Channel SANs bewährt hat.
SANmelody macht aus einem herkömmlichen PC-Server einen Festplattenserver (skalierbar bis 50 TB), der allen, in ihrer Zahl nicht limitierten Anwendungsservern im LAN zusätzliche Speicherkapazität zentral zur Verfügung stellt. Die emulierten Kapazitäten werden von den Applikationen wie lokale Festplatten gesehen. Wenn die Ressoucen der vorhanden Systeme erschöpft sind, können beliebig Disks am zentralen SANmelody-Server nachgelegt werden, anstatt die lokalen Systeme aufzurüsten. Dabei werden alle von Windows erkannten Technologien unterstützt (SCSI, EIDE, Fibre Channel, SATA usw.). Der SANmelody-Festplattenserver ermöglicht kostengünstige Speichererweiterungen, erhöht die unternehmensweite Auslastung der Speicherressourcen sowie die Geschwindigkeit der Applikationen und verringert den Administrationsaufwand. SANmelody 2.0 bietet jetzt einige wichtige Erweiterungen.
Hochverfügbarkeit mit SANmelody 2.0
SANmelody 2.0 ist die erste iSCSI-Lösung, die Ausfallsicherheit ausschließlich über Standard-IP-Verbindungen realisiert, während andere Lösungen für redundante Datenhaltung auf kostspielige proprietäre oder Fibre Channel-Konnektoren zurückgreifen. Geschäftskritische Daten können zwischen zwei SANmelody-Servern aus Standard-Hardware über IP gespiegelt werden (Mirroring). Fällt ein Laufwerk auf dem Produktivserver aus, sorgt SANmelody automatisch dafür, dass die Applikation auf die Datenkopie zugreift (Failover) und der Betrieb unterbrechungsfrei weiter läuft. Dasselbe gilt, wenn die IP-Verbindung zu den Produktivdaten fehlschlägt. SANmelody sucht dann automatisch nach einer alternativen IP-Verbindung zu den produktiven oder gespiegelten Daten (Multipathing, Alternate Pathing). Dadurch wird erstmals Hochverfügbarkeit in reinen IP-Umgebungen über iSCSI realisiert. Durch den Verzicht auf proprietäre Komponenten bleiben die Daten für Anwendungsserver im LAN an jeder Stelle transparent. Zudem unterstützt SANmelody 2.0 Microsoft Cluster und fügt seinem Hochverfügbarkeitsspektrum eine wichtige Komponente hinzu. Mit SANmelody 2.0 wird KMUs nun ermöglicht, ein 50 TB großes, hochverfügbares IP-basierendes SAN zu realisieren, das jeglichen Ausfall einer Komponente kompensiert.
“Virtual Capacity” – automatische Speicherbereitstellung über SANmelody 2.0
Durch Virtualisierung der Plattenkapazität ermöglicht die iSCSI-Lösung SANmelody die zentrale und automatische Verwaltung über das LAN. "Virtual Capacity" suggeriert jedem Rechner im LAN automatisch eine maximale Speicherkapazität, belegt am zentralen SANmelody-Server aber nur den tatsächlich erforderlichen Platz. Das kontinuierliche und zeitraubende Konfigurieren und Zuweisen von Partitionen entfällt, und vorhandene Speicherkapazität wird optimal genutzt. Die tatsächliche physikalische Festplattenkapazität wird je nach Bedarf aus einem Speicherpool entnommen, so dass die optimale Auslastung der Speicherressourcen gesichert ist. Investitionen in weitere Plattenkapazität kann punktgenau je nach Anforderung erfolgen. DataCores SANmelody und "Virtual Capacity" für automatische Speicherzuweisung reduzieren somit Investitions- und Betriebskosten für Speicher erheblich.
Mit der "Virtual Capacity"-Technologie für sämtliche Versionen von SANmelody macht DataCore seine Technologie, die sich im Unternehmensumfeld mit der Speicherplattform SANsymphony bewährt hat, einem noch breiteren Anwenderspektrum zugänglich. Die “Virtual Capacity"-Funktion zur Speicherbereitstellung (auch "Autoprovisioning") kann mit SANmelody über iSCSI im LAN frei und ohne Hardware-Beschränkungen genutzt werden. SANmelody stellt seine "Virtual Capacity"-Funktion Anwendungsservern unter Windows, Linux, UNIX, Netware und MacOS zur Verfügung.
Virtuelle Infrastruktur mit Microsoft Virtual PC und VMWare
SANmelody 2.0 unterstützt eine große Zahl von Software-Plattformen für den Aufbau umfassender virtueller IP-Infrastrukturen, die über Standardschnittstellen einheitlich zu verwalten sind. Mit Microsoft Virtual PC und VMWare wird beispielsweise ein LAN mit Server-, Anwendungs- und Storage-Virtualisierung möglich. Diese leistungsstarke Kombination optimiert die Geschwindigkeit der Applikationen, erhöht die Auslastung der Ressourcen (Speicher und Server) und erhöht damit die Produktivität der kompletten Ethernet-Infrastruktur. Zudem reduziert die virtuelle Infrastruktur den Administrationsaufwand beträchtlich.
Erweiterte Unterstützung der Microsoft Storage Services
Mit Windows Server 2003 können die MS-Technologien Virtual Disk Services (VDS), Volume Shadow Copy Services (VSS) und Multipath I/O (MPIO) über eine gemeinsame Schnittstelle genutzt werden. Durch die einheitliche Schnittstelle wird Administratoren gerade in kleinen Betrieben die Einrichtung von virtuellen Speicherkapazitäten erleichtert.
Der SANmelody-Disk Server selbst läuft auf der Microsoft-Betriebssystemplattform und unterstützt jetzt eine noch größere Zahl an Windows-Versionen. Mit MS Windows Storage Server und SANmelody 2.0 wird der Aufbau hybrider NAS-/ iSCSI-Infrastrukturen möglich. Dies ist besonders für Integratoren, VARs und OEMs interessant, die Lösungen für gemischte Speicherumgebungen konfigurieren, in denen File-Services über NAS und Disk-Services für Rohdaten über iSCSI bedient werden.
Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit Die SANmelody-Benutzeroberfläche wurde übersichtlicher gestaltet und um weitere wichtige Funktionen erweitert. Die iSCSI Name Server (iSNS) Technologie automatisiert weitgehend die Identifikation und Einrichtung von iSCSI-Zielgeräten. Speichernetze sind zunehmend von einem Sicherheitsrisiko betroffen. Die Technologie-Schmiede DataCore hat deshalb SANmelody um Funktionen zur Authentifizierung (iSCSI CHAP) und Datensicherheit (IPsec Data Security) erweitert.
Rekord bei Tests zur iSCSI-Performance
Das Storage Performance Council (SPC) hat Tests für Speicherleistung vorgelegt. Nach dem SPC-1 Benchmark (TM), einem anerkannten Standard zur Messung der Speicherleistung, erreicht SANmelody über iSCSI 9.298 Speicheroperationen pro Sekunde (IOPS; Input/Output Operations per Second). Das Ergebnis entspricht einem Preis-/Leistungsverhältnis von 4,86 US-Dollar pro SPC-1 IOPS (TM) und ist ein Rekordergebnis für iSCSI.
SANmelody 2.0 ist voraussichtlich ab April 2005 über DataCores weltweites Netzwerk von Resellern, Systemintegratoren und OEM-Partnern im Bundle mit unterschiedlicher Server-Hardware erhältlich. Darüber hinaus steht SANmelody über DataCores Online-Webstore zum Download bereit und kann 21 Tage kostenlos getestet werden. Danach kann die Software zu einem Einstiegspreis von unter 1.000 Euro lizensiert werden. Für Kunden, die Vorgängerversionen von SANmelody verwenden, stehen kostenlose Upgrades zur Verfügung.