Naporo GmbH aus dem oberösterreichischen Perg hat die erste zertifizierte und technisch ausgereifte Hanfdämmung für Fassaden entwickelt. Das innovative und nachhaltige Dämmmaterial wurde 2013 bereits mit den österreichischen Auszeichnungen „Umweltzeichen“ und „Klimaschutzpreis“ prämiert.
„Als nachwachsenden Rohstoff für die Dämmung sehen wir Hanf als richtungsweisende nachhaltige Lösung“, sagt Naporo-COO Frank Reiche bei der Preisverleihung. Die Hanffaser-Dämmplatte kann genauso verwendet werden wie EPS-Produkte (Styropor). Mit ihr können Dächer, Wände und – das ist einzigartig – komplette Fassaden gedämmt werden.
Im Gegensatz zu gängigen Dämmstoffen wird mit dem Naporo-Produkt mehr CO2 im Material gebunden, als durch die Herstellung freigesetzt wird. Die Hanffaser-Platten können zu neuen Dämmplatten recycelt oder als Rohstoff zur Biogasgewinnung verwendet werden.
Die Auszeichnung liefert die Bestätigung, dass Dämmen mit Hanf nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll -, sondern durch die ausgesprochen guten Dämmwerte im ökologischen Dämmstoffbereich auch richtungsweisend ist.
„Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff. Er ist sehr widerstandsfähig und kaum anfällig für Schädlingsbefall. Er kommt ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aus und bindet enorme Mengen CO2“, erläutert Caparol-Geschäftsführer Guido Kuphal. Hanf wächst sehr schnell, sieben Zentimeter pro Tag, gedeiht auf fast jedem Boden und ist zur Gänze verwertbar. Neben Nahrung und Medizin liefert die Pflanze auch extrem reißfeste Fasern, die den Hanf unter anderem zum idealen Rohstoff für den Hausbau machen. Weitere Einsatzgebiete gibt es bereits: Als Akustik-Dämmung können die Platten in Büros, Schulen und Kindergärten eingesetzt werden.
DAW wird über ihre Vertriebsgesellschaft Caparol ab 2015 den Handel der Hanffaser-Dämmplatten in Deutschland und Europa übernehmen. Auf der Münchner Messe „BAU 2015“ im Januar präsentiert das Unternehmen die ökologische Dämmalternative zum ersten Mal der Öffentlichkeit.