Branchenstandard Nachhaltigkeitsdatenblatt
Die Bedeutung der nachhaltigen Gebäudezertifizierung wächst stetig und führt zu einer großen Nachfrage nach geeigneten Produkten und zertifizierungsrelevanten Informationen. Ein zertifiziertes Gebäude garantiert einen sehr hohen Standard hinsichtlich emissionsarmer Innenräume und umweltschonender Materialien sowie eine lückenlose Dokumentation über die eingesetzten Baustoffe. Dies erhöht auch die Vermarktungschancen der Gebäude und macht eine Zertifizierung für Investoren attraktiv.
Die DAW hat diesen Trend früh erkannt und bereits im Jahr 2012 zur Fachmesse „Farbe - Ausbau & Fassade“ mit dem Nachhaltigkeitsdatenblatt (NDB) ein neuartiges Dokument präsentiert, das Planern und Fachhandwerkern produktspezifische Informationen bietet, die für die bekanntesten Zertifizierungssysteme DGNB, LEED, BNB und BREEAM benötigt werden.
Bis zur Einführung des Nachhaltigkeitsdatenblatts war es häufig erforderlich, die nötigen Informationen in verschiedenen Quellen wie Technischen Produktinformationen und Sicherheitsdatenblättern zu suchen oder individuelle Anfragen an die Hersteller zu richten.
Das Nachhaltigkeitsdatenblatt war bei seiner Vorstellung im Jahr 2012 einzigartig am Markt und hat sich seit dieser Zeit zum Branchenstandard entwickelt, um zielgerichtete Informationen für die Gebäudezertifizierung ohne großen Rechercheaufwand zu kommunizieren.
Europäisches Pilotprojekt PEF
Die Bestrebungen, die Kommunikation von Nachhaltigkeitsaspekten übersichtlich und transparent darzustellen, zeigt sich auch an der aktiven Beteiligung der DAW am „Product-Environmental-Footprint“ (PEF)-Pilotprojekt der europäischen Kommission.
Hier wurde in Zusammenarbeit mit dem europäischen Lackverband CEPE und weiteren europäischen Farben- und Lackherstellern ein neuer Standard für die Berechnung und verbraucherfreundliche Kommunikation von Umwelteinwirkungen von Farben und Lacken über den Lebenszyklus entwickelt.
Der Fokus lag hier insbesondere darauf, die Produkte über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten und deren technische Qualitäten (z. B. Dauerhaftigkeit) zu berücksichtigen. Dadurch wird es erstmals möglich, nicht nur den Einfluss der Rohstoffe und die Herstellungsprozesse in Form einer Lebenszyklusanalyse zu berechnen, sondern zusätzlich auch deren Qualität in Form von verlängerten Renovierungs-/Überarbeitungsintervallen zu berücksichtigen.
Nachhaltiges Engagement
Die heutigen Aktivitäten und Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit sind, so DAW-Geschäftsleitungsmitglied Dr. Christoph Hahner, in einem bereits mehrfach ausgezeichneten Nachhaltigkeitsmanagement gebündelt und mit dem eindeutigen Ziel verknüpft, ein Vorreiter in der Branche zu sein. Vor diesem Hintergrund und als Unterzeichner des Global Compact steht es daher für die DAW außer Frage, sich im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu engagieren. Das Unternehmen fühlt sich daher generell den „Sustainable Development Goals“ (SDG) der UN verpflichtet und hat in ihrem Einflussbereich eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen initiiert und umgesetzt. In diesem Sinne kann man die Wettbewerbsbeiträge „Nachhaltigkeits-Datenblatt und PEF“ unter dem SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ als einen wichtigen Baustein von vielen ansehen.
Laudator Peter Stephan, Sprecher des Landesfachausschusses Umwelt der CDU Hessen, griff die Jurybegründung auf und betonte, wie sehr sich die DAW in vorbildhafter Weise der Nachhaltigkeit verschrieben habe. Das Projekt Nachhaltigkeitsdatenblatt stehe stellvertretend für eine ganze Reihe von Nachhaltigkeits-Prozessen, die die DAW angestoßen hat.