Managen von komplexen Strukturen
Die Komplexität der Systemlandschaften in den bremischen Häfen hat ein hohes Maß an Flexibilität und Kontinuität von allen angesiedelten Unternehmen und Institutionen gefordert. Bisher war der Importprozess geprägt von unzureichender Standardisierung, einer Vielzahl papiergestützter Prozesse, sowie von Zeit- und Informationsverlusten. BIP wurde speziell für die optimierte Abwicklung der Importprozesse in den Häfen entwickelt. Die Lösung stellt dabei eine Kommunikationsplattform für die Wirtschaftsbeteiligten zur Verfügung und übernimmt für die Kunden eine Vielzahl von Mehrwertdienstleistungen in der Kommunikation zu Behörden, Terminals und weiteren Beteiligten der logistischen Importprozesskette.
Mit insgesamt 5 Pilotkunden wurde Anfang 2011 der Produktionsbetrieb aufgenommen. In der Zwischenzeit sind 32 Reedereien an die BIP-Plattform angeschlossen und melden hier Container, Fahrzeuge, Ro-Ro und Stückgüter für die Container- und Autoterminals in Bremerhaven an. Für das erste halbe Jahr wurden ca. 550.000 Container, 50.000 PKWs und 5.000 Stückgüter über die Plattform zollrechtlich angemeldet und über die Terminals Land- oder Seeseitig weiterverladen.
"Wir tragen gemeinsam mit unseren Pilotkunden maßgeblich dazu bei, den Standort Bremerhaven in eine gute Zukunft zu führen. BIP verknüpft die aktuellen logistischen Import-Prozesse mit dem langjährigen Zoll-Know how der dbh", erzählt Bernd Huckschlag, Bereichsleiter Port Solutions der dbh Logistics IT AG.
Über BIP schließt sich der Kreis im Importprozess
BIP bildet den gesamten Durchlauf der Waren in den bremischen Häfen ab und ermöglicht so eine durchgängige Abwicklung und Unterstützung der Reeder, Terminals und Speditionen bei der Optimierung der Importprozesse. Mit standardisierten Schnittstellen werden die Daten über die neue Plattform verarbeitet und verteilt. Die dadurch mögliche Wiederverwendbarkeit der Daten reduziert manuelle Aufwände für Erfassung und Bereitstellung um ein Vielfaches.
"Mit dem neu erworbenen Know how und komplexen Strukturen sind die bremischen Häfen und der neue Tiefwasserhafen Wilhelmshaven für die Anforderungen der Zukunft sehr gut aufgestellt und werden ihren Kunden, Partnern und Dienstleistern mit BIP eine sichere Basis für die nächsten Jahrzehnte bieten", erläutert Holger Hübner, Teamleiter Port Solutions der dbh Logistics IT AG.
Innerhalb der Pilotphase wurden Meilensteine realisiert: Eine gute Kommunikation zu den EU-weiten Zollbehörden, Partnern und Behörden hat maßgeblich dazu beigetragen, eine störungsfreie und zielgerichtete Lösung zu erarbeiten.
Die BIP-Plattform wird sich zukünftig in die Welt der Hafentelematik-Systeme einordnen und im Speziellen die Prozesse der Import- und Transshipmentabwicklung abdecken. Schon heute ist die BIP-Plattform aus den Abläufen und Prozessen der hafenlogistischen Importabläufe nicht mehr wegzudenken. "Mit der zukünftigen Anbindung von Wilhelmshaven und weiteren Häfen realisieren wir zukünftige bedeutende Projekte", so Hübner weiter.
Veranstaltungshinweis: Am 24.08.2011 findet in Bremen die Informations- und Diskussionsrunde "Nutzensteigerung bei Importprozessen" der dbh Logistics IT AG statt. Interessenten können sich unter Veranstaltung@dbh.de anmelden.