Am 24.08.2011 begrüßte das Management des dbh Geschäftsbereiches Port Solutions geladene Gäste der Logistikbranche und Hafenwirtschaft im Park Hotel, Bremen, um über die Integration der Speditionen in BIP zu informieren.
"Bisher waren am gesamten Importprozess die Reeder und Terminals beteiligt. Mit der Anbindung der Speditionen möchten wir eine umfassende Nutzensteigerung für alle am Zollverfahren beteiligten Unternehmen realisieren", erklärte Bernd Huckschlag, Bereichsleiter Port Solutions, dbh Logistics IT AG.
Welchen Mehrwert hat BIP für die Spediteure?
- Frühzeitige Statusinformationen zu den Importcontainern und dem jeweils aktuellen Verladestatus
- Übergabe der ATB-Nummern aus der summarischen Anmeldung
- Direkte Beauftragung angeschlossener Truckunternehmen
- Austausch relevanter Zollinformationen
"Alle Beteiligte müssen dafür Sorge tragen, dass die relevanten Daten und Informationen für einen reibungslosen Ablauf in das System eingegeben werden. Dies bedeutet, erst die Anbindung der Spediteure schließt den gesamten Importprozess und macht absolut Sinn", so Andreas Rußler, Operations Manager, NTB North Sea Terminal Bremerhaven GmbH & Co.
Vergleicht man die alte, einfache Welt der Zollprozesse mit der neuen, komplexen Welt, ermöglicht Business Integration Platform (BIP) eine effektive und effiziente Bearbeitung der neuen Zollprozesse in den Bremischen Häfen. Die Vereinheitlichung mit dem Hamburger Hafen durch die Nutzung identischer Schnittstellenformate ist ein zusätzlich wichtiger Aspekt für die Weiterentwicklung um die Anbindung der Speditionen in BIP. Diese steht in den nächsten Monaten im Rahmen von Arbeitsgruppen mit Interessenten aus der Logistikbranche im Fokus von dbh.
BIP schließt den Kreis im Importprozess
BIP bildet den gesamten Durchlauf der Waren in den bremischen Häfen ab. Mit standardisierten Schnittstellen werden die Daten über die neue Plattform verarbeitet und verteilt. Die dadurch mögliche Wiederverwendbarkeit der Daten reduziert manuelle Aufwände für Erfassung und Bereitstellung um ein Vielfaches.
"Die BIP-Plattform wird sich zukünftig in die Welt der Hafentelematik-Systeme einordnen und im Speziellen die Prozesse der Import- und Transshipmentabwicklung abdecken. Schon heute ist BIP aus den Abläufen und Prozessen der hafenlogistischen Importabläufe nicht mehr wegzudenken. Mit dem neu erworbenen Know how sind die bremischen Häfen und der neue Tiefwasserhafen Wilhelmshaven für die Anforderungen der Zukunft sehr gut aufgestellt und werden ihren Kunden, Partnern und Dienstleistern mit BIP eine sichere Basis für die nächsten Jahrzehnte bieten", erläutert Holger Hübner, Teamleiter Port Solutions der dbh Logistics IT AG.
Innerhalb der Pilotphase wurden bereits Meilensteine realisiert. Mit insgesamt 5 Pilotkunden wurde Anfang 2011 der Produktionsbetrieb aufgenommen. In der Zwischenzeit sind 32 Reedereien an die BIP-Plattform angeschlossen und melden hier Container, Fahrzeuge, Ro-Ro und Stückgüter für die Container- und Autoterminals in Bremerhaven an. Für das erste halbe Jahr wurden ca. 550.000 Container, 50.000 PKWs und 5.000 Stückgüter über die Plattform zollrechtlich angemeldet und über die Terminals Land- oder Seeseitig weiterverladen.