Bei der feierlichen Preisverleihung in Berlin wurde jüngst der Publikumspreis des Europäischen Erfinderpreises 2014 an Masahiro Hara und seine Teammitglieder für die Erfindung des "Quick Response Codes" (QR-Code) verliehen. Durch eine unabhängige internationale Jury wurden Erfindungen aus allen technischen Fachgebieten in fünf Kategorien bewertet und ein Publikumspreis verliehen, über den per Online-Votum abgestimmt wurde. Obwohl das Europäische Patentamt (EPA) bereits seit 2006 herausragende Erfinder mit dem Europäischen Erfinderpreis auszeichnet, ist Hara der erste japanische Preisträger in der neunjährigen Geschichte. Die Öffentlichkeit hat den Erfinder Masahiro Hara per Online-Votum mit knapp 30 Prozent der mehr als 20.000 abgegebenen Stimmen im Rennen um Europas "Oscar für Technologie und Innovation" zum Gewinner des Publikumspreises gekürt.
Seine Anfänge hat der quadratische QR-Code im weltbekannten Strichcode, oder konkreter, in dessen Limitierung der Kombinationsmöglichkeiten der eindimensionalen Streifen. Diese sind äußerst begrenzt und können maximal 20 alphanumerische Zeichen enthalten. Haras Versuch, das Logistiksystem seines Arbeitgebers Denso Wave, eine Tochtergesellschaft von Toyota, zu optimieren, endete in nicht weniger als der Revolutionierung der Welt des Barcodes durch die Entwicklung einer zweidimensionalen Codierung im Jahr 1994. Hara zu seiner Erfindung: "Im Gegensatz zu eindimensionalen Barcodes enthalten zweidimensionale Codes sowohl horizontale als auch vertikale Informationen und bis zu 350-mal mehr Daten". Der neue zweidimensionale Code bot nicht nur mehr Kombinationsmöglichkeiten als der herkömmliche Strichcode, er konnte auch schneller und effizienter eingelesen werden. Auch der EPA-Präsident Benoît Battistelli zeigt sich begeistert über die Innovationsstärke und stete Weiterentwicklung des Codierungssystems: "QR-Codes, die ursprünglich für die Rückverfolgung von Bauteilen in der Automobilherstellung entwickelt wurden, können nun von jedem Handybesitzer genutzt werden, um Informationen zu speichern und zu übertragen."
Jahrzehnte nach der Erfindung bringt auch die Weiterentwicklung des QR-Codes immer neue, innovative Lösungen hervor. So umfasst beispielsweise der Secure QR-Code (SQRC), der 2005 von Denso Wave vorgestellt und paten-tiert wurde, eine erweiterte Funktion zum Verschlüsseln von Dateninhalten. Der SQRC kann nur mit Scannern aus dem Hause Denso gelesen werden und findet Anwendung, wenn Dateninhalte nicht durch Dritte eingesehen werden sollen. In diesem Bereich arbeitet das TTID-Partnerunternehmen "QR-Tec" und stellt Softwareanwendungen für mobile Computer und Telefone bereit. Die Kunden kommen hierbei aus dem Bankwesen beziehungsweise der Finanzbranche bis hin zu Unternehmen aus dem herstellenden Gewerbe. Der Clou an den Verschlüsselungsmöglichkeiten durch den SQRC: Die öffentlichen und unverschlüsselten Daten in einem SQRC können mit normalen QR-Code-Lesegeräten und Mobiltelefonen gelesen werden, während die verschlüsselten Informationen verborgen bleiben. Um diese Daten lesen zu können, bedarf es eines Lesegerätes, welches Secure-QR-Codes dekodieren kann. QR-Tec (www.qr-tec.com) vertreibt die hierfür nötigen Softwarelösungen, welche die jeweiligen Schlüssel zum Lesen der SQR-Codes für die Kunden beinhalten.
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