Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich beim Absatz von Kunststoffbahnen. Hier konnten die Hersteller, die bis Ende 2021 im DUD zusammengeschlossen waren, ein Plus von 11 Prozent melden. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Millionen auf knapp 20 Millionen Quadratmeter. Wissenswert: seit Januar 2022 gibt es nur noch einen Verband der Dach- und Dichtungsbahnenhersteller. Der DUD (Industrieverband der Produzenten von Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen e.V.) hat sich zum Jahresende aufgelöst und seine Mitglieder sind jetzt im vdd aktiv. Damit stehen die Mitglieder des vdd für mehr als 95 Prozent aller Abdichtungsprodukte für die Flachdach- und Bauwerksabdichtung am Markt.
Aus Sicht der Hersteller, unabhängig vom Werkstoff, war das Jahr 2021 von hoher Nachfrage, Materialknappheit, sehr hohen Rohstoffkosten, Lieferengpässen sowie daraus entstehenden Preiserhöhungen geprägt. Eine Dynamik, die das gesamte Baugewerbe betrifft. Aufgrund der weiterhin hohen Auftragsbestände rechnete die Bauwirtschaft zum Jahresbeginn für das Jahr 2022 mit einer Umsatzsteigerung von ca. 5,5 Prozent, insbesondere für den Wohnungs- und Wirtschaftsbau. Etwas verhaltender sahen die Prognosen für den öffentlichen Bau aus. Im Vergleich zu 2021 wurden hier nur leichte Steigerungen erwartet.
Die anhaltend schwierige und sich durch die aktuellen Ereignisse weiter verschärfende Rohstofflage lässt aus Sicht der Abdichtungsbranche derzeit keine Prognosen für das laufende Jahr zu.