Gärtner und Harvey sind in den Deskcenter-Etagen keine Unbekannten. Sie waren beide 2013 zu dem Unternehmen gewechselt, nachdem sie sich bereits drei Jahre zuvor bei einem Leipziger Systemhaus kennengelernt hatten. „Ich erinnere mich gern an diese gemeinsamen Jahre zurück“, sagt Christoph Harvey. „Wir begannen damals mit dem Aufbau des internationalen Geschäfts und lagen mit unseren Vorstellungen schon immer ziemlich eng beieinander. Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt mit der gleichen Energie und Effektivität wieder gemeinsam neu durchstarten können.“ Dabei will das Duo insbesondere der stark im Wandel begriffenen Arbeitswelt mit einer innovativen und visionären Unternehmenskultur Rechnung tragen, die den Kundennutzen und Achtsamkeit im täglichen Miteinander priorisiert. „Das klingt trivial, eröffnet aber bei näherem Hinsehen ein gewaltiges Feld an teilweise ungeahnten Möglichkeiten“, ergänzt Gärtner. Die Details will er noch nicht verraten: „Aber sicher ist, dass sich das schon bald auf vielfältige Weise deutlich zeigen wird.“
Markus Gärtner wurde 1983 in Leipzig geboren und begann seine Laufbahn als Werkstudent im Bereich Software Asset Management. Schon früh übernahm er Verantwortung als Teamleiter in technologischen Fragen und setzte umfassende Projekte für seine beiden ersten Arbeitgeber um. Für die damalige DeskCenter Solutions AG (heute: Deskcenter AG) war er von 2013 bis 2015 als Senior Consultant tätig und in dieser Funktion insbesondere mit Lizenz-Audits betraut. Danach wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit, programmierte beispielsweise für ein Start-up die Steuerungseinheit für Aquaponic-Anlagen, und übernahm ab 2016 für ein ebenfalls in Leipzig ansässiges IT-Unternehmen als Product Owner die fachliche Führung mehrerer nationaler und internationaler Entwicklungsteams im agilen Umfeld. Als er Mitte 2020 zu Deskcenter zurückkehrte, brachte er nicht zuletzt als Scrum-Master ein neues Mindset für alle Entwicklungsteams mit. Markus Gärtner wird nun als neuer Vorstand vor allem die technischen Belange des Unternehmens managen. Er hat einen Sohn, interessiert sich nicht nur privat für Innovationen und Psychologie, fühlt sich im generellen Miteinander vor allem der Menschlichkeit verpflichtet und widmet seine Freizeit gern den Geheimnissen des Holzhandwerks.
Christoph Harvey, Jahrgang 1964, verbrachte einen Großteil seiner Kindheit und Jugend in Nordamerika und lebt heute im Hochtaunus. Für den 1987 graduierten B.A. Economics (University of Western Ontario, London, Canada) begann die berufliche Entwicklung genau dort, wo er sich seither pudelwohl fühlt – im Management. Er unternahm seine ersten Schritte als Assistent des Vorstands von Nixdorf und wurde noch kurz vor der Übernahme durch Siemens mit seiner ersten Verantwortlichkeit als Marketing Manager nach Bracknell im Südwesten Englands beordert. Den Großteil der 90er Jahre entwickelte er das Mitteleuropa-Geschäft eines großen internationalen Computerunternehmens, bis ihn 1997 der Ruf auf den Geschäftsführer-Posten eines mittelständischen deutschen Softwareherstellers ereilte, der vor kompletter Umstrukturierung stand. Seitdem wirkte Christoph Harvey ungebrochen in den Vorstandsetagen verschiedener Unternehmen der IT- und Softwarebranche mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten, zumeist jedoch in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Finanzen sowie operative Geschäftsführung und Vorstandsvorsitz. 2012 gründete er schließlich seine eigene Management-Beratungsgesellschaft und sah sich nach neuen Herausforderungen auf dem Weltmarkt um. Die eröffneten sich schon im Folgejahr in Gestalt des eben aus seiner Start-up-Phase herausgetretenen Unternehmens DeskCenter Solutions, das um tatkräftige Unterstützung bei der Entwicklung seiner Wachstumsstrategie und deren Finanzierung warb. Christoph Harvey wurde kurz darauf Miteigentümer und CEO. Im Frühjahr 2020, nach dem erfolgreichen Abschluss der dritten Finanzierungsrunde, wechselte er zugunsten der unternehmerischen Neuausrichtung für ein knappes Jahr in die operative Internationalisierung der Deskcenter. Viel Freizeit bleibt einem Manager freilich nicht, doch wenn Christoph Harvey dieses „seltene Vergnügen“ genießen darf, dann am liebsten und ausgiebig mit Musik.