DIE DATENKRAKE IM AUTO
Autos der Gegenwart sind mehr als nur Fortbewegungsmittel. Sie mutieren zu mobilen Datenspionen, vollgepackt mit bis zu 150 Sensoren, die unaufhörlich Informationen über Fahrer und Fahrten sammeln. Ein gigantischer Datenschatz entsteht, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
WAS PASSIERT MIT DEN DATEN?
Die erhobenen Daten werden für verschiedene Zwecke verwendet:
- Verbesserung der Fahrsicherheit: Fahrerassistenzsysteme wie ESP und ABS nutzen die Daten, um Unfälle zu vermeiden.
- Optimierung des Verkehrsflusses: Verkehrsdaten werden verwendet, um Staus zu vermeiden und den Verkehrsfluss zu verbessern.
- Entwicklung neuer Geschäftsmodelle: Die Daten können für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen genutzt werden, z. B. für personalisierte Werbung oder nutzungsbasierte Versicherungen.
Derzeit liegt die Kontrolle über die Daten bei den Autoherstellern. Sie entscheiden, welche Daten erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Der ADAC und Verbraucherschützer fordern daher mehr Transparenz und Kontrolle für die Fahrer.
Mit dem neuen EU Data Act, der 2025 in Kraft tritt, soll sich dies ändern. Das Gesetz regelt, wann Unternehmen und Privatpersonen Informationen von vernetzten Geräten erhalten und weitergeben dürfen. Sie als Fahrer haben dann mehr Rechte und können selbst entscheiden, wer Zugriff auf Ihre Daten hat.
WELCHE RECHTE SIE ALS FAHRER HABEN
- Sie haben das Recht auf Auskunft, welche Daten über Sie gespeichert sind.
- Sie können die Löschung Ihrer Daten verlangen.
- Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten widersprechen.
- Sie können Ihre Daten an ein anderes Unternehmen übertragen lassen.
Sie können in den Einstellungen Ihres Autos festlegen, welche Daten erhoben und gespeichert werden. Sie können auch die Weitergabe Ihrer Daten an Dritte unterbinden.
FAZIT
Die Datensicherheit im Auto ist ein wichtiges Thema. Es ist wichtig, dass Sie sich als Fahrer über Ihre Rechte informieren und selbst entscheiden, wer Zugriff auf Ihre Daten hat.