Die Marienkrankenhaus Kassel gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) gehören zu den Top 3 Projekten des Wettbewerbs. Sie überzeugten mit ihrem Projekt „Gesunde Prozesse gestalten – Arbeit macht Spaß oder krank“.
Das Projekt speist eine Software mit Verfahren und Techniken, die sich im Klinikalltag bewährt haben. Sie wurde vom Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) entwickelt und präsentiert ein standardisiertes Vorgehen, das allen Mitarbeitenden auf einer digitalen Plattform zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere alle, die neu ins Team einsteigen, können sich führen lassen und erhalten Handlungsmuster für bestimmte Aufgaben. Darüber hinaus dokumentiert und archiviert die Software wertvolle Projekterfahrungen, damit diese nicht mit dem Ausscheiden bestimmter Fachleute verloren gehen. Stattdessen können sie auch von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt und weiterentwickelt werden. Dies ermöglicht eine schnellere Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen sowie eine reibungslose Gestaltung der Übergänge bei Veränderungen im Team.
Die ausgezeichneten drei Projekte zeigen, wie über Jahre erlangtes Fachwissen auch beim Ausscheiden verdienter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten werden kann (Dr. Ute Wiedemann, Vorstandsmitglied der DAK-Gesundheit).
Bessere Prozessabläufe für mehr Motivation
Die Software soll maßgeblich dabei unterstützen, das Wissen und Know-how von ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen für nachfolgende Generationen zu sichern. Eine verbesserte Prozessevaluation und -anpassung soll dazu beitragen, motivierende Rahmenbedingungen für Mitarbeitende zu schaffen.
„Für neue Mitarbeitende wird es so leichter, sich im Team zu integrieren, und sich schneller in Prozesse einzufinden. Das ist auch wichtig, um Lücken im Personalbestand effizienter schließen zu können. Darüber hinaus werden Veränderungen, die Mitarbeitende aktiv beeinflussen können, viel transparenter. Welches Vorgehen hat sich in der Praxis als sinnvoll und funktionell erwiesen? Die konkrete Erfahrung unserer Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter fließt in die Software ein und bildet die Grundlage für standardisierte Vorgehen. So können wir Prozesse zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten kontinuierlich verbessern,“ sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der Marienkrankenhaus Kassel gGmbH.
„Gemeinsam mit dem Marienkrankenhaus Kassel werden wir dieses Projekt durchführen“, ergänzt Prof. Michael Greiling vom IWiG Institut / Europäische Fachhochschule. Der Förderpreis von 20.000 Euro ist für dieses Projekt zweckgebunden.
Marienkrankenhaus Kassel gGmbH - ist ein Unternehmen der St. Vinzenz gGmbH Fulda, mit den Betriebsstätten Marienkrankenhaus Kassel und dem St. Elisabeth-Krankenhaus Volkmarsen. Das Marienkrankenhaus Kassel ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Göttingen.
Das Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) unter der Leitung von Prof. Dr. rer. oec. Dipl. Soz.-Päd. Michael Greiling forscht und entwickelt in Kooperation mit der Europäischen Fachhochschule - University of Applied Sciences - Hochschule für Gesundheit Ι Soziales Ι Pädagogik zum Thema Ablauforganisation und Organisationsentwicklung.
Informationen zum Deutschen BGM-Förderpreis 2023
Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG)
"Wir ermutigt Einrichtungen, ein systematisches Workflow-Management zur Routine zu machen, um Zeit zu sparen und Verschwendung zu vermeiden, indem wir eine engagierte Kommunikation führen und die Akteure motivieren, ihre Kompetenzen erfolgreich weiterzubilden"