Die Energie- und Coronakrise zeigt die Bedeutung der industriellen Transformation in der deutschen Wirtschaft. Insbesondere die Verfügbarkeit und die Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern und anderer Rohstoffe stellen für Industrieunternehmen eine Bewährungsprobe dar.
Das Industrieforum 2022 „Regionen gestalten die industrielle Transformation – geopolitische Herausforderungen als Chancen nutzen“ im Haus der Deutschen Wirtschaft stellte neben der Energiekrise auch Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Wege zur technologischen Souveränität in den Mittelpunkt und zeigte Lösungswege auf.
„Die Transformation der Industrie hin zu Klimaneutralität erhält infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine zusätzliche Dringlichkeit“, sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. „In der Übergangsphase hin zu mehr Erneuerbaren bleibt die Industrie auf fossile Energieträger angewiesen. Die Betriebe engagieren sich deshalb intensiv mit vielfältigen Energieeffizienzmaßnahmen. Regionale Industrieinitiativen leisten einen wertvollen Beitrag, die Industrie zukunftsfest aufzustellen, indem sie durch Vernetzung und Austausch Synergieeffekte herstellen und die industrielle Transformation vorantreiben.“
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bekräftigte die Bedeutung regionaler Industrieinitiativen für die Unternehmen: „Die Energiewende, Fachkräfte und technologische Souveränität sind für die Industrie und die Wirtschaft bestimmende Themen dieser Zeit. Regionale Industrieinitiativen sind zu diesen Fragen direkt mit den Unternehmen vor Ort im Austausch und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Ihre Arbeit kann einen echten Mehrwert für die Betriebe schaffen und langfristig zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland beitragen.“
Auf dem Panel diskutierte die Moderatorin Beate Hoffbauer mit Dr. Sebastian Bolay, Prof. Dr. Christoph Budelmann, Dr. Andreas Dikow, Katrin Lechler, Bernhard Kluttig und Frederik Moch über die industrielle Transformation der Energieversorgung, Fachkräfte und die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichten sowie technologische Souveränität. Hanno Kempermann, Geschäftsführer der IW Consult GmbH, und Prof. Dr. Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel stellten erste Ergebnisse einer Studie zu regionalen Auswirkungen der industriellen Transformation vor. Die Studie trifft Ableitungen und gibt Handlungsempfehlungen zur Unterstützung von Regionen mit Transformationsbedarf. Die Ergebnisse diskutierten Kempermann und Schroeder mit Dr. Klaus Günter Deutsch, Abteilungsleiter Research und Industrie- und Wirtschaftspolitik beim Bundesverband der deutschen Industrie e. V. (BDI), Jana Eiser-Mauthner, Projektleiterin Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg/VDMA, und Dr. Christine Lötters, Kunststoff-Initiative Region Bonn/Rhein-Sieg.
Das Industrieforum 2022 am 6. September 2022 stellte den Dialog zwischen Vertreterinnen und Vertreter regionaler Industrieinitiativen und industriepolitischen Akteurinnen und Akteure in den Mittelpunkt. Industriedialoge setzen gemeinsam mit den Betrieben bereits deutschlandweit praxisnahe Lösungen unter anderem zu Herausforderungen bei Fachkräften und der Transformation um und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland.
Das Industrieforum 2022 ist eine Veranstaltung der Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und in Zusammenarbeit mit dem Bündnis „Zukunft der Industrie“.
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