Die Rückmeldungen der nicht repräsentativen Erhebung unter rund 1.000 Betrieben aus verschiedenen Branchen und Regionen Deutschlands zeigen zudem, dass sich bereits gut 8 Prozent der Betriebe ganz konkret mit der CCS-Technologie auseinandergesetzt haben. Dabei ist ein zentrales Kriterium für den Einsatz von CCS die Wirtschaftlichkeit. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, die Technologie einsetzen zu wollen, wenn sie wirtschaftlich wäre.
Netzausbau und EU-Markt nötig
"Überraschend viele Unternehmen haben bereits konkrete Vorstellungen zur Nutzung von CCS", kommentiert der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Ergebnisse. "Somit ist ein großes Potenzial für die Abscheidung von CO2 in Deutschland vorhanden. Das gilt insbesondere, wenn sich die Technologie im Laufe der Zeit als wirtschaftlich erweist. Wir können sicherlich auch davon ausgehen, dass sich noch mehr Betriebe für CCS entscheiden, wenn die Technologie nicht mehr mit Akzeptanzproblemen behaftet wäre", so Dercks.
"Unter den Vorzeichen Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz kann CCS mit entsprechenden politischen Maßnahmen und wirtschaftlichen Anreizen einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland leisten", erwartet der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Um den Markthochlauf zu unterstützen, ist eine Beschleunigung und staatliche Absicherung des Netzausbaus in Deutschland und der EU dringend nötig."
Und: "Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit brauchen wir den Aufbau eines europäischen CO2-Marktes, der auch einen wirtschaftlichen Anreiz für die direkte Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre schafft", stellt Dercks klar. "Dazu ist die Integration von CCS in den europäischen Emissionshandel notwendig, damit Betriebe eingespartes CO2 per Zertifikat an Unternehmen weiterverkaufen können, die CO2 noch nicht komplett vermeiden können."