In diesem Zusammenhang ist es von großer Bedeutung, dass zunehmend über verlängerte Rettungszeiten bei den Einsätzen berichtet wird. Die Probleme werden zum Teil durch hochfeste Materialien in der Pkw-Konstruktion und Unsicherheiten beim Umgang mit einer Vielzahl von aktiven Sicherheitssystemen verursacht. Um die Situation zu verbessern sind neue Informationskonzepte, über die Fahrzeugtypen und deren konstruktive und technische Besonderheiten, gefragt. Die benötigten Informationen müssen zukünftig einheitlich, zeitgerecht und in einer im Einsatz auswertbaren Form bereitgestellt werden.
Die neue vfdb-Richtlinie 0601 soll eine einheitliche Aus- und Fortbildung sowie ein einheitliches Vorgehen bei Einsätzen zur patientengerechten Rettung nach Verkehrsunfällen ermöglichen. Bisher wurden bundesweit unterschiedliche Inhalte mit den gebräuchlichen Fachbegriffen wie "patientengerechte Rettung" oder "Crash-Rettung" verbunden.
Der Entwurf der vfdb-Richtlinie 0601 schlägt nun eine überarbeitete und klare Begriffsdefinition vor. Dies ist besonders wichtig, um eine reibungslose Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Fachdienste zu sichern. Ebenso sind einheitliche Standards von großer Bedeutung, wenn sich die Einsatzkräfte aus wechselndem Personal mit wechselnden Führungskräften rekrutieren, zum Beispiel weil im Einsatzfall die Einheiten in Abhängigkeit von Einsatzort und Verfügbarkeit in unterschiedlicher Zusammensetzung tätig werden müssen. Das neu beschriebene Standardverfahren ermöglicht einen zielführenden und vor allem schnellen Ablauf der technischmedizinischen Rettung aus Pkw.