1. Ausbildung von Hohlraumstrukturen (Wabenplatten)
Bei der Herstellung von Türen für den Innenbereich waren schon seit langem Hohlraumstrukturen in Spanplatten üblich, wobei Röhren diese Hohlräume bildeten. Deshalb ist zu erwarten, dass in der Türenherstellung die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit Hohlraumstrukturen weiterentwickelt werden, zumal eine Tür, zumindest nach Ansicht vieler Kunden, auch nicht zu leicht sein soll, denn sie soll ja ins Schloss "fallen".
2. Sandwichkonstruktionen
Mit Sandwichkonstruktionen, die verschiedene Werkstoffe kombinieren (Fasern, Späne, Furnier, Vollholz, aber auch Zement und Gips) und mit Deckschichten ummanteln, werden sowohl die Anforderungen an Festigkeit als auch die an Wärme- und Schalldämmung sowie an Gewichtsverminderung erfüllt. Vor dem Hintergrund steigender Holzpreise und der Anforderungen an Festigkeit und Dämmung werden diesen Konstruktionen größere Marktanteile vor allem im Torbereich, aber auch im Türenbereich zugetraut, zumal die Kombinationsmöglichkeiten vielfältig sind und damit auch die unterschiedlichsten technischen Anforderungen erfüllt werden.
3. Leichte Faserplatten
Aufgrund der traditionell starken Stellung der Spanplatten in der Türenherstellung werden es dagegen Leicht-Faserplatten schwer haben, größere Marktanteile zu erreichen. Ihr Potenzial liegt vor allem in der Möbelherstellung und bei Decken und der Wandverkleidung.
Der Einsatz neuer Holzwerkstoffe bei Türen und Toren muss auch vor dem Hintergrund der europäischen Normung gesehen werden. Diese ist bei den herkömmlichen Werkstoffen fast abgeschlossen; die internationalen Normen haben die Internationalisierung der Holzwerkstoffindustrie begünstigt. Zugleich haben die europäischen Konzerne die Euro-Normierung vorangetrieben. Diese Normierung des Türen- und Torenmarktes kann sich allerdings bei der Markteinführung neuer Holzwerkstoffe bremsend auswirken.
Keine Probleme wird es dagegen bei der Bearbeitung der Vorprodukte und bei der Produktion von Türen und Toren mit neuen Werkstoffen geben. Die Technik ist in den vergangenen Jahren entwickelt worden, und der neueste Stand der Türen- und Torenherstellung ist auf der LIGNA+ 2007 (14. bis 18. Mai) in Hannover zu sehen. Die Technik zur Herstellung von Bauelementen und Massivholzprodukten gehört zu den größten Segmenten der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft und der damit verbundenen Messe "Handwerk, Holz und mehr", die in den Hallen 11 und 14 bis 17 stattfindet.