Hightech-Strategie für Deutschland - so heißt der innovationspolitische Fahrplan der Bundesregierung. Ziel ist es, den Technologiestandort Deutschland für eine weltweite Spitzenposition fit zu machen. Das Programm erstreckt sich über 17 Technologiebereiche. Zentrale Aufgaben sind, neue Märkte für Produkte und Dienstleistungen zu erschließen, Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft zu bündeln, beispielhafte Projekte zu fördern und die Verwaltungsverfahren zur Umsetzung von Forschungsergebnissen in Produkte und Dienstleistungen zu verschlanken. Insgesamt 15 Milliarden Euro investiert die Bundesregierung bis 2009 in die Spitzentechnologie.
Der Innovationsmarkt Research & Technology ist eine etablierte und erfolgreiche Keimzelle am Hightech-Standort Deutschland. Forschung und Industrie treffen zusammen und stellen die Weichen für den Technologietransfer. Aktuelle Forschungsergebnisse und marktreife Produkte werden einem internationalen Publikum präsentiert. Die Halle 2 auf der HANNOVER MESSE ist ein Abbild der Trends und Entwicklungen an der Spitze der Technologie.
Innovationen für die Industrie
Hochschulen und Forschungsinstitute nutzen die Chance, im Verbund der HANNOVER MESSE Ideen und Erfindungen an Industrieunternehmen heranzutragen und so zu vermarkten. Erstmals präsentiert sich in diesem Jahr das neu gegründete Karlsruhe Institute of Technology (KIT). Das KIT wird unter anderem einen atomaren Transistor ausstellen. Dieser ist in der Lage, einen Stromkreis mit Hilfe eines einzigen Atoms zu öffnen und zu schließen. Die Forschung spricht hier von einem Meilenstein auf dem Weg zur atomaren Elektronik.
Die große Bandbreite an Hightech-Innovationen in Halle 2 schätzt auch die Bayern Innovativ GmbH, die sich gemeinsam mit anderen Firmen und Forschungseinrichtungen auf einem Gemeinschaftsstand präsentiert. "Bayern Innovativ und die beteiligten Aussteller generieren hier Jahr für Jahr zahlreiche hochkarätige Kontakte, die häufig in branchen- und technologieübergreifenden Kooperationen münden. Gerade auf diese Weise können sich die Firmen und Forschungseinrichtungen Innovationen und Neuentwicklungen erschließen, die außerhalb ihrer herkömmlichen Wertschöpfungskette liegen und dadurch den Zugang zu neuen Branchen einleiten", sagt Jörg Perwitzschky, zuständig für Messen im Bereich Technologie-Marketing der Bayern Innovativ GmbH.
"Wissenschaft braucht Inszenierung", sagt Horst-G. Meier, Geschäftsführer der TU Berlin Servicegesellschaft mbH. "Die Themenstände 'Bionik - das intelligente Ingenieurbüro der Natur' und 'Mensch-Maschine-Interaktion - Technik für Menschen gestalten' sind der Beweis dafür und bringen den Mehrwert, den sich Wissenschaft und Wirtschaft wünschen. Zum Vorteil der Wissenschaft und zum Nutzen der Wirtschaft."
Die Möglichkeiten, die sich auf der Research & Technology eröffnen, schätzt auch Welf Zöller, Messekoordinator der Fraunhofer-Gesellschaft: "In der Research & Technology kann Fraunhofer ein großes Spektrum von Ideen aus der Wissenschaft in den Markt tragen. Auf unseren Ständen in den einzelnen Fachmessen erfolgt dann die branchengenaue Spezialisierung unserer Zukunftsthemen. Beides ist wichtig für Akquisition und Branding. Diese Darstellungsmöglichkeit in der Messelandschaft ist einzigartig."
Trendthemen im Fokus
Das Bild in Halle 2 wandelt sich im Gleichschritt mit der Entwicklung in der Technologie. Neue Anforderungen an moderne industrielle Struktursysteme führen zu einem neuen Ausstellungsbereich. So nimmt die Research & Technology gemeinsam mit einem Fraunhofer-Themenverbund die Adaptronik in den Fokus. Diese Querschnittstechnologie schafft Strukturen, die Schwingungen oder Lärm kontrollieren. Sie erlaubt somit eine aktiv steuerbare Anpassung mechanischer Eigenschaften an sich verändernde Bedingungen. Research & Technology ist das Sprungbrett, von dem aus die Technologie den Markt erobert.