Digitale Fortbildung und fachlicher Austausch in Präsenz – der 103. Deutsche Röntgenkongress vereint in seinem diesjährigen Programm zwei Kommunikationswege und damit das Beste aus zwei Welten. Das Programm enthält für die Teilnehmenden eine Fülle erkenntnisreicher Themen. „Unser Programm bietet für jede und jeden etwas. Gerade von unseren Schwerpunktthemen werden die Teilnehmenden profitieren“, sagt Kongresspräsidentin Dr. Kerstin Westphalen. „Es ist an der Zeit, dass gesellschaftliche Themen wie Vielfalt und Diversity in der radiologischen Community diskutiert und Erkenntnisse daraus konkret in unserem Arbeitsalltag umgesetzt werden.“ Kerstin Westphalen betont, dass es für die Radiologie – wie für die Medizin insgesamt – in Zeiten des Fachkräftemangels eine große Chance sei, alle Personalressourcen geschlechts- und herkunftsunabhängig im Sinne einer „Talentförderung“ zu erschließen und nachhaltig zu fördern.
Um die Teilnehmenden des Kongresses noch stärker für Themen wie Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren und gemeinsame Lösungen in der Radiologie zu entwickeln, steht auch das Thema Nachhaltigkeit im Fokus des Kongresses. „In der Radiologie haben wir einen starken Ressourcenverbrauch und einen hohen Ausstoß klimabelastender CO2-Emissionen. Für unsere Zukunft müssen wir gemeinsam etwas dagegen zu unternehmen“, sagt Kerstin Westphalen. Daher werde der Deutsche Röntgenkongress diskutieren, wie die Radiologie nachhaltiger werden und entsprechende Konzepte umsetzen kann.
Deutscher Röntgenkongress feiert 50 Jahre CT und blickt in ihre Zukunft
Der diesjährige Deutschen Röntgenkongress feiert auch ein Jubiläum – die häufig „Arbeitspferd der Radiologie“ genannte Computertomografie (CT) wurde vor 50 Jahren vom englischen Ingenieur Godfrey N. Hounsfield entwickelt und damit eines der wichtigsten bildgebenden Verfahren. „Ob Untersuchungen der Lunge, des Bauchraums oder des Kopfes – eine CT liefert schnell und präzise wichtige Informationen über Veränderungen oder Verletzungen im Körper“, sagt Kerstin Westphalen. „Erst die CT hat uns den Weg zu einer modernen Diagnostik und minimalinvasiven Therapie ermöglicht.“ Auf dem diesjährigen Kongress werden moderne Anwendungsmöglichkeiten der CT, Strahlenexposition, Kontrastmitteleinsatz sowie Innovationen wie das Photon Counting diskutiert.
Interventionelle Radiologie als weiterer Schwerpunkt
Die Interventionelle Radiologie ist ein wesentlicher Bereich der Radiologie, weil hier Diagnostikerinnen und Diagnostiker zu (minimal-invasiven) Therapeutinnen und Therapeuten werden. „Interventionell arbeitende Radiologinnen und Radiologen behandeln ihre Patientinnen und Patienten mit modernsten minimal-invasiven und mikrotherapeutischen Eingriffen über Gefäßkatheter, ohne dass eine offene Operation erforderlich ist“, sagt Kerstin Westphalen. Damit seien diese Ärztinnen und Ärzte ein wichtiger Baustein in der gesundheitlichen Versorgung.
Das Eröffnungswochenende des 103. Deutschen Röntgenkongresses
Am 26. und 27. März 2022 startet der Kongress mit digitalen Veranstaltungen, die an diesen beiden Tagen für alle Interessierten frei zugänglich sind. Mit einem Warm-Up und fachlichen Sessions zu den Themen Abdomen und Herzbildgebung beginnt das Programm am Samstag, 26. März 2022, um 15:30 Uhr. Anschließend wird der Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis 2022 der DRG für besondere Verdienste in der radiologischen Weiterbildung verliehen. Ein weiterer Höhepunkt dieses ersten Tages wird ein Studio-Talk sein, den Kongresspräsidentin Dr. Kerstin Westphalen mit dem DRG-Präsidenten Prof. Dr. Jörg Barkhausen und dem Vorsitzenden der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, Prof. Dr. Michael Uder, führt. Der Sonntag, 27. März 2022, beginnt mit einer Highlight-Session zur Bildgebung des weiblichen Beckens. Es folgen Highlight-Sessions zur onkologischen Bildgebung und zur Thoraxradiologie. Hier geht es zum Programm des Kongresses.