Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungs- und Reiseverbote: Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben auch den 101. Deutschen Röntgenkongress/9. Gemeinsamen Kongress von DRG und ÖRG, der ursprünglich vom 20. bis 23. Mai 2020 in Leipzig geplant war, mit voller Wucht getroffen. Doch Not macht nicht nur erfinderisch, sondern kann auch zusätzliche Kräfte freisetzen und Innovationen befördern. Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und die Österreichische Röntgengesellschaft (ÖRG) haben sich der neuen Situation gestellt und den 101. Deutschen Röntgenkongress innerhalb kürzester Zeit transformiert: Am 21. Mai 2020 startet mit RÖKO DIGITAL ein umfangreiches, spannendes und anspruchsvolles digitales Fortbildungs- und Informationsprogramm, das dem ursprünglich für den 101. Deutschen Röntgenkongress geplanten Programm in nichts nachsteht. Alle RÖKO DIGITAL-Veranstaltungen werden zudem aufgezeichnet und als On-Demand-Angebot auf „conrad“, der digitalen Lernplattform der DRG, zur Verfügung gestellt. „Unser Ziel von RÖKO DIGITAL ist es, Ärztinnen und Ärzten, MTRA sowie Medizinphysikerinnen und -physikern alternativ zum Leipziger Kongress ein ortsunabhängiges und umfangreiches Fortbildungsspektrum zu gewährleisten. Dafür bieten wir ab dem 21. Mai über das gesamte Jahr verteilt abwechslungsreiche Onlineveranstaltungen an.“, erklärt Prof. Dr. Günter Layer, Kongresspräsident der DRG.
Fortbildungen und Fachinformationen vom 21. Mai bis 14. November 2020
Bis zum 14. November referieren jeweils am Donnerstagabend Expertinnen und Experten über ein spezielles radiologisches Thema beziehungsweise einen besonderen Themenschwerpunkt. So erhalten Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie Fachärztinnen und -ärzte praxisrelevantes Basis- und Spezialwissen zum Beispiel zu den Themen Thoraxradiologie, Notfall- und Abdominaldiagnostik. An ausgewählten Samstagsterminen fokussiert sich RÖKO DIGITAL intensiv auf Spezial-Themen wie beispielsweise Sicherheit in der Kinderradiologie. MTRA erwartet an zehn Mittwochabenden ein eigenständiges Fortbildungsangebot zu Inhalten wie Notfallversorgung oder COVID-19. Des Weiteren bietet RÖKO DIGITAL der radiologischen Forschung in Form von wissenschaftlichen Vorträgen und Case Reports eine Plattform. Mit dabei sind auch zahlreiche Industrieunternehmen wie zum Beispiel Canon Medical, Siemens Healthineers, Agfa und Guerbet, die mit eigenen Workshops und Symposien das umfangreiche RÖKO DIGITAL-Angebot bereichern. Alle Veranstaltungen von RÖKO DIGITAL sind für RÖKO DIGITAL-Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf conrad, der digitalen Lernplattform der DRG, on demand abrufbar.
Seinen feierlichen Abschluss findet RÖKO DIGITAL am 14. November 2020 in Remscheid-Lennep, jenem Ort, an dem Wilhelm Conrad Röntgen vor 175 Jahren geboren wurde.
RÖKO DIGITAL schöpft die volle Bandbreite der Radiologie aus
„Wir haben es geschafft, viele Inhalte des Präsenzkongresses in eine digitale Veranstaltungsreihe zu übersetzen. Dadurch konnten wir weiterhin die Schwerpunktthemen wie etwa Künstliche Intelligenz oder Notfallradiologie, aber auch brandaktuelle Themen wie COVID-19 berücksichtigen. Die radiologische (Fortbildungs-)Bandbreite bleibt auch mit RÖKO DIGITAL bestehen. Darüber hinaus konnten wir herausragende Referenten für den Eröffnungstag gewinnen.“, sagt Prof. Dr. Klaus A. Hausegger, Kongresspräsident der ÖRG. So beginnt der Eröffnungstag mit dem Vortrag „Wie verändert künstliche Intelligenz die Radiologie“ von Prof. Dr. Horst Hahn vom Fraunhofer MEVIS – Institute for Digital Medicine Bremen, gefolgt von der Highlight-Sitzung „COVID-19 aktuell“. Hier berichtet unter anderem Prof. Dr. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, darüber, wie COVID-19 das Krankenhaus verändert. Anschließend gliedert sich der Eröffnungstag in ein zweisträngiges Programm auf und behandelt Themen wie Notfall- oder Herzdiagnostik.
Langjährige Erfahrung im Bereich der digitalen Fortbildung
„Für die Veranstaltungen im Rahmen von RÖKO DIGITAL können wir auf unsere mehr als zehnjährige Erfahrung mit ‚Akademie Online‘, der digitalen Veranstaltungsreihe der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, sowie auf unsere digitale Lernplattform conrad zurückgreifen.“, sagt Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der DRG. Auf conrad stehen den Nutzerinnen und Nutzern interaktive Fallsammlungen mit kompletten DICOM-Datensätzen zur Verfügung. Die radiologischen Fälle können sie dabei realitätsnah wie an einer PACS-Workstation bearbeiten. Darüber hinaus bietet die DRG für Universitäten und Hochschulen mit medizinischer Fakultät ein spezielles conrad-Modul namens „unirad“ an. Auf unirad können sich Medizinstudierende im Bereich Radiologie praxisnah weiterbilden.