"Drei Trends bestimmen den Markt: Digital-Fernsehen wird klüger, schärfer und vernetzter", erklärte Wolfgang Elsäßer (Astra Deutschland), Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform bei der Vereins-Pressekonferenz am IFA-Eröffnungstag. Der GfK Retail & Technology zufolge wurden mittlerweile über 62 Mio HDTV-Geräte in den deutschen Haushalte abgesetzt und auch die Zahl der Ultra HD-tauglichen Fernsehgeräte hat nach nur einem Jahr dynamischen Wachstums die 60.000er Marke überschritten. Über 17 Mio TV-Geräte in Deutschland sind zur Jahresmitte internetfähig, wobei über 12 Mio auch den Standard HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) unterstützen. Zugleich nimmt, so Elsäßer, beim Medienkonsum die Vernetzung zwischen TV-Screen und anderen Bildschirmgeräten sowie die parallele Nutzung verschiedener Geräte zu.
Elsäßer unterstrich, dass die Deutsche TV-Plattform mit ihren vier, teils neu gegründeten, Arbeitsgruppen zu Ultra HD, Smart-TV, Mobiler Mediennutzung und Broadcast Infrastruktur "die aktuellen Trends aufgreift und gestaltet". Dies zeigen auch die Aktivitäten des Vereins zur IFA und die neuen Publikationen.
Das Ultra HD-Logo von DIGITALEUROPE stellte Stephan Heimbecher (Sky Deutschland), Leiter der AG Ultra-HD und Mitglied des Vorstands der Deutschen TV-Plattform, in seinem Vortrag vor. Er verwies auf die Prognose der GfK Retail & Technology, der zufolge der Absatz von Ultra HD-Displays von 220.000 in diesem Jahr auf 750.000 in 2015 anwachsen werde. Erste Ultra HD-Video-Angebote starten zwar derzeit, trotzdem bedarf es laut Heimbecher weiterer Schritte zur Qualitätsverbesserung bei Bild und Ton, bis sich Ultra HD Fernsehen etabliert. Einen Einblick über den gegenwärtigen Entwicklungsstand bietet der Stand der Deutschen TV-Plattform auf der IFA an sechs verschiedenen Ultra HD-Demobereichen.
Die neuen Entwicklungen und Herausforderungen beim smarten Fernsehen stellte Jürgen Sewczyk (JS Consult), Leiter der AG Smart-TV und Mitglied des Vorstands der Deutschen TV-Plattform, vor. Er verwies auf die schnell wachsenden Nutzungszahlen - nach Angaben der jeweiligen Medienhäuser bei ProSiebenSat.1 + 529 Prozent bei den monatlichen Videoabrufen und beim ZDF 250 Prozent Zuwachs in einem Jahr. Durch bessere Handhabbarkeit der Dienste und Geräte könnte der Erfolg noch gesteigert werden, so AG-Leiter Sewczyk.
Deshalb hat die Deutsche TV-Plattform eine Analyse von HbbTV auf Smart-TV-Geräten in Auftrag gegeben. Bei der Pressekonferenz stellte Sewczyk die Ergebnisse der Hochschule Mainz sowie konkrete Handlungsempfehlungen vor. Außerdem berichtete er über Aktivitäten der Deutschen TV-Plattform im Bereich Datenschutz. In Kooperation von TV-Sendern, Infrastrukturbetreibern und Geräteherstellern sind kürzlich Leitlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Daten beim smarten Fernsehen erarbeitet worden.
Nach der Pressekonferenz stellten sich Vorstände und Experten der Deutschen TV-Plattform den Fragen von Journalisten und Fachpublikum. Dabei gab es an den insgesamt acht Demobereichen zu Ultra HD und zu Smart-TV angeregte Diskussionen. Auf großes Interesse stießen auch die neuen Publikationen der Deutschen TV-Plattform über Vernetzung (Kompendium) und Ultra HD (Update White Book) sowie zu Smart-TV (Infografiken und Studie).
Details zum IFA-Stand der Deutschen TV-Plattform im TecWatch und den Aktivitäten der Arbeitsgruppen des Vereins finden Interessenten unter www.tv-plattform.de . Dort gibt es auch aktuelles Material wie die neuen Publikationen zum Download.