Michael Grote, Geschäftsführer der Deutschen Unternehmerbörse, bestätigt: "Kinder grenzen sich zunehmend in ihren beruflichen Neigungen von ihren Eltern ab und entwickeln deshalb völlig andere Interessen." Ist es dem Senior dennoch gelungen den Junior für die Nachfolge zu begeistern, scheitert nach Grotes Erfahrungen die Staffelübergabe häufig schon in den ersten Monaten. Grote erklärt: "Junior und Senior sind sich in vielen Charaktereigenschaften unähnlich und haben andere Stärken und Schwächen. Deshalb kann der Sohn oder die Tochter nicht einfach die Rolle des Elternteils einnehmen. Der Rollenwechsel erfordert eine zügige Anpassung des Unternehmens an die neue Führung. Dieser Prozess wird jedoch oft vom Senior stark behindert, weil dieser nicht loslassen kann." Grote hält damit eine erfolgreiche Nachfolge innerhalb der Familie für unrealistisch: "Es ist schon fast ein Wunder, wenn beim Nachwuchs Charakter, Neigungen und Ausbildung zum Unternehmen passen und die familieninterne Nachfolge glückt."
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