"Die Öffentlichkeit hat über die Gebührenzahler hinaus Anspruch auf eine authentische Berichterstattung und Aufklärung darüber, ob es tatsächlich manipulierte Bilder gegeben hat", mahnt DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken und fügt hinzu, eine Manipulation müsse zu einem ganz erheblichen Vertrauensverlust dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen gegenüber führen.
27 Millionen Zuschauer hatten die Bilder eines entspannten Bundestrainers Jogi Löw, der einem Balljungen scheinbar während des Vorrundenspiels der Fußball-Europameisterschaft gegen die Niederlande einen der Reservebälle aus dem Arm schubst, gesehen. Stern.de hatte dann darauf hingewiesen, seinen Recherchen zufolge seien die im Auftrag der UEFA von einer privaten Produktionsfirma erstellten Bilder bereits 20 Minuten vor dem Spiel aufgenommen und in die Live-Bilder eingespielt worden.
"Bislang reklamieren die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland hohe journalistische Standards für sich, bei der Übernahme der von Dritten erstellten Bilder hätten solche Manipulationen vertraglich ausgeschlossen werden müssen."