Als Schritt in die richtige Richtung nannte der DJV-Vorsitzende die geplante Begrenzung der Leiharbeit auf neun Monate. "Das schließt den Missbrauch der Leiharbeit als Mittel zur Tarifumgehung durch Verlage zwar nicht völlig aus, macht sie aber unattraktiv."
Kritik äußerte der DJV-Vorsitzende hingegen an der geplanten Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung: "Wer die Datenspeicherung für unverzichtbar hält, muss zumindest die Journalisten als Berufsgeheimnisträger ausklammern. Alles andere ist mit dem Informantenschutz nicht vereinbar." Bedauerlich sei darüber hinaus, dass sich im Koalitionsvertrag keine Aussage über die dringend notwendige Einführung eines Presseauskunftsgesetzes finde.
Unzufrieden zeigte sich Konken auch damit, dass die von mehreren Gewerkschaften, darunter dem DJV, bereits geäußerte Kritik an der Schaffung der Tarifeinheit per Gesetz nicht in den endgültigen Vertragstext geflossen sei. Er forderte die künftigen Koalitionspartner auf, an der Tarifpluralität festzuhalten.