DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken sagte: "Mit diesen Äußerungen fällt Horst Seehofer erneut als jemand auf, der die Pressefreiheit mißachtet. Er sollte begreifen, dass diese ein hohes Gut ist und Politiker sich im Dienste der Demokratie auch unbequemen Fragen stellen müssen." Konken ergänzte: "Die Journalistinnen und Journalisten von Monitor sind bekannt dafür, dass sie sorgfältig und hartnäckig vorgehen und es sich zum Ziel gesetzt haben, Missstände aufzudecken - zum Wohle der gesamten Gesellschaft. Das ist guter Journalismus, die Kritik daran entlarvt sich selbst."
Erst vor wenigen Monaten hatte der bayerische Ministerpräsident führenden Medien wie ZDF, Focus und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Manipulation vorgeworfen. Deren Berichterstattung habe mit Qualitätsjournalismus nichts zu tun. Er hatte Konsequenzen angedroht und damit offenkundig versucht, kritische Journalisten vor der bayerischen Landtagswahl einzuschüchtern. Auch seinerzeit ging es darum, die Berichterstattung über fragwürdige Beschäftigungsverhältnisse von Verwandten bei CSU-Politikern zu beenden.