Deutliche Einschnitte forderten die Verleger bei den Sonderzahlungen: im Schnitt über 20 Prozent Einsparung beim Urlaubsgeld und bis zu 40 Prozent beim Weihnachtsgeld. Besitzstände sollen dabei nicht gewahrt werden, forderte der BDZV. Ein Redakteur mit einem Gehalt von 4.060 Euro würde demnach nur 2.750 Euro Urlaubsgeld und 3.400 Euro Weihnachtsgeld bekommen. Die Zahl der Urlaubstage soll für alle künftigen Redakteurinnen und Redakteure einheitlich nur noch 30 betragen, die Altbeschäftigten behalten die ihnen jetzt zustehenden Urlaubstage.
Der BDZV forderte darüber hinaus eine Laufzeit der neuen Tarifverträge bis Ende 2015. Im nächsten Jahr solle es eine Einmalzahlung in unbekannter Höhe für alle Redakteure und im Jahr 2015 eine Erhöhung von 1,4 Prozent geben.
"Die Verleger haben heute ihr Tarifwerk Zukunft als Spardiktat entzaubert", sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. "So sichert man nicht die Zukunft des Journalistenberufs." Es sei jetzt an den DJV-Gremien, die BDZV-Forderungen zu bewerten. Döhrings Fazit der fünften Verhandlungsrunde: "Wir sind noch weit von einem Tarifabschluss entfernt." Die Tarifverhandlungen sollen am 18. Dezember fortgeführt werden.