Die Revitalisierung eines Bürogebäude aus den 1960er Jahren ist wie ein venezianisches Kaufmannshaus konzipiert worden: Die Waren werden sicher im Erdgeschoss geladen, Lager und Büroräume liegen darüber, und eine Wohnung für den Eigentümer mit einer Dachterrasse befindet sich ganz oben. Um die äußere Gebäudehülle lebendig zu gestalten und so an verschiedene Einsatz- und Lichtbedingungen anzupassen, wurden perforierte Elemente einer mattgoldenen Kupferlegierung verwendet, die beweglich sind und dadurch die Architektur des Gebäudes immer wieder neu definieren.
Die Award-Einreichungen wurden von einem internationalen Team von Architekten, alle Preisträger früherer Copper in Architecture Awards, beurteilt: Ulla Hell (Plasma Studio, Italien); Erik Nobel (Nobel arkitekter, Dänemark); Fernando SA (Pitágoras Aquitectos, Portugal) und Keith Williams (Keith Williams Architects, UK). Sie alle waren vom den hohen Standard der eingereichten Projekte beeindruckt.
Publikumspreis vergeben
Neben dem Hauptpreis wurden auch vier Belobigungen ausgesprochen. In Destelbergen, Belgien, haben Graux & Baeyens Architecten mit dem VDV-Haus eine moderne Subversion des traditionellen Giebelhauses in Kupfer und Glas geschaffen. Die Jury: "Das abstrakte, schematische Grundprinzip hinter dieser Konstruktion ist verführerisch und überzeugt als Pavillon in einem ummauerten Garten." Dieses Projekt hat auch den Publikumspreis erhalten, der durch ein öffentliches Voting auf copperconcept.org ermittelt wurde.
Ausgezeichnet wurde ebenfalls das Ferry-Terminal-Gebäude in Stockholm, Schweden, das von Marge Arkitekter entworfen und in poliertem Messing verkleidet ausgeführt wurde und in einem der am meisten besuchten Gegenden der Stadt gegenüber vom Königspalast zu finden ist. Die Jury kommentierte ihre Belobigung damit: "Die mächtige Gruppe von Gebäuden entlang der Uferpromenade von Stockholm ist wirklich speziell und trotzt der üblichen Fährterminal-Gebäudetypologie. Sie passen sich ehrerbietig in die Skala ihrer historischen Nachbarn ein, wobei die Gebäude keine architektonischen Konzessionen machen und sich in das Erbe der Stadt einfügen."
Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von einer einfachen Sporthalle in St. Martin, Österreich, durch Dietger Wissounig Architekten entworfen. Das Objekt wird durch Fassaden gefalteter, perforierter Kupferplatten charakterisiert, die die Halle mit einem halbtransparenten Schleier umschließen. "Diese Sporthalle ist sehr schön gestaltet. Ihre detaillierte Ausführung ist beispielhaft, mit einer freien Verglasung und einem subtilen Einsatz von perforiertem Kupfer ", begründeten die Experten ihre Entscheidung einer lobenden Auszeichnung.
Eine weitere Belobigung erhielt das Architekturbüro LAN für seinen Euravenir Turm in Lille, Frankreich. Die strategische Lage des Grundstücks - an der Kreuzung verschiedener Achsen - gab den Anstoß zu einer raffinierten Lösung, die als Drehscheibe und als Verbindung für die Elemente fungiert, die um sie herum kreisen. Dazu die Jury: "Dieser freistehende, kristalline Kupferturm wirkt durch sich selbst... aber er spielt auch eine wichtige Rolle bei der Stadtgestaltung, um seine Umgebung sinnhaft zu verbinden.“
Wer mehr zu den ausgezeichneten Projekten erfahren will: Das Europäische Kupferinstitut als Ausrichter des Awards informiert online mit Videos von den Preisträgern, darunter Architekten-Interviews, mit einer Social Media Kampagne unter dem Kampagnen-Hashtag #CopperAwards2015, einer Awards-Broschüre und Berichterstattung in der aktuellen Ausgabe der Copper Architecture Forum Magazin. Mehr unter copperconcept.org/de/awards.
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Fotos der ausgezeichneten Projekte sind kostenfrei auf Anfrage in Druckqualität unter Angabe des Copyrights erhältlich.
Copyright:
Trollbeads House – Jens Markus Lindhe
VDV House – Filip Dujardin
Ferry Terminal Buildings – Johan Fowelin
Sports Hall St. Martin – Paul Ott
Euravenir Tower – Julien Lanoo