Bisher sind Autoimmunerkrankungen nicht heilbar. Das könnte sich ändern, wenn zellbasierte Therapien Eingang in die Klinik fi nden. Um die Potentiale dieses neuen Ansatzes auszuleuchten, wurde auf Initiative von zwei Berliner Wissenschaftlern - Professor Gerd- Rüdiger Burmester von der Charité - Universitätsmedizin und Professor Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin - 2004 das paneuropäische Netzwerk CellAid ins Leben gerufen.
Der inhaltliche Bogen des Symposiums umspannt nicht nur konkrete therapeutische Ansätze, sondern auch grundsätzliche konzeptionelle Fragen - so zum Beispiel die, wie Stammund Immunzellen überhaupt miteinander kommunizieren. Auf welchem Wege können zur Therapie eingeschleuste Zellen mit den vom Körper produzierten, aber gegen sich selbst gerichteten Antikörpern interagieren? Können sie die Antikörper daran hindern beispielsweise eine rheumatoide Arthritis auszulösen und zu unterhalten?
Bisher weiß man, dass nicht nur Stammzellen, sondern alle klassischen Mitspieler des Immunsystems als zelluläre Heiler einsetzbar sind. Werden sie gezielt aktiviert, können sie therapeutisch wirksam werden. Noch sind aber nicht alle Bausteine des Puzzles zusammengesetzt. Auf welche Weise die Zellen je nach Krankheiten aktiviert werden müssen, wird gerade intensiv erforscht. Langfristig besteht die Hoffnung, durch die zellbasierte Immuntherapie neben Autoimmunerkrankungen wie entzündlichem Rheuma auch Allergien, Krebs, Infektions- und Blutkrankheiten wie die Leukämie zu heilen. Selbst das Anwachsen von Transplantaten könnte auf diesem Wege verbessert werden.
Das detaillierte Programm können Sie unter www.cellaid-eu.org einsehen.