Dies gelingt vielerorts bereits mit technischer Unterstützung. Wir erleben gerade einen Crashkurs in Sachen Digitalisierung des Bildungssystems - sei es mit professioneller Unterstützung der Bildungswirtschaft oder in selbstorganisierten Facetimegruppen von Schülerinnen und Schülern.
Wie nachhaltig diese Entwicklung sein wird, ist heute noch nicht abzusehen. Sie zeigt jedoch den Bedarf an technischer Infrastruktur und modernen Bildungskonzepten, die mit Unterstützung digitaler Instrumente gelingen. Nach der Coronakrise müssen alle, die für Bildung Verantwortung tragen, ihr Engagement weiter erhöhen, um die technischen Voraussetzungen zu verbessern und neue pädagogische Konzepte auf den Weg zu bringen. Der Didacta Verband und seine Mitglieder werden alles daransetzen, die richtigen Konsequenzen aus dieser Krise zu ziehen, um Bildungsangebote weiterzuentwickeln.
Auch wenn heute mehr denn je der Ruf nach digitalen Lernangeboten laut wird, so darf dabei nicht übersehen werden, dass Lernprozesse im reellen Raum stattfinden. Die direkte Beziehung zwischen Menschen und die Interaktion als gestaltendes Moment moderner Bildung müssen an erster Stelle stehen. Gerade und wegen des technischen Fortschritts ist es mehr denn je notwendig, die Interaktion aller Beteiligten zu stärken: Gute Bildung baut auf qualitativen Beziehungen zwischen allen Beteiligten auf. Diesem Grundsatz hat sich die technische Entwicklung unterzuordnen.
Die Coronakrise stellt die Bildungsbranche vor große Herausforderungen. Wie weit ihre sozialen Folgen und die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Unternehmen reichen werden, ist nicht einschätzbar. Doch sie bietet auch die Chance, darüber nachzudenken, wie und mit welchen Mitteln wir in Zukunft Bildungsprozesse erfolgreich gestalten möchten. Der Didacta Verband wird dazu beitragen. Gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern wird er die Fachöffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen informieren und nach tragfähigen Lösungen für die Bildungsarbeit der Zukunft suchen.
Diese schwierige Phase lässt uns enger zusammenrücken und füreinander da sein. Der breite gesellschaftliche Zusammenhalt macht Mut und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken. Wir danken allen Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen: Menschen, die sich um Kranke und Bedürftige kümmern. Menschen, die für die Grundversorgung des täglichen Bedarfs und für unsere Sicherheit sorgen. Menschen, die auch in Zeiten von Kita- und Schulschließungen für Kinder und Schülerinnen und Schüler da sind. Ihnen gilt unser besonderer Dank und unsere Solidarität.