Bananen aus Ecuador, Kaffee aus Ghana, Rosen aus Kenia - die Auswahl global gehandelter Waren in den Geschäften ist riesig. Vielen Produkten sieht man nicht an, unter welchen sozialen Bedingungen sie entstanden sind. Besonders in den so genannten Entwicklungsländern sind die Produktions- und Handelskonditionen schlecht. "Dortige Kleinbauern bekommen im Export oft so wenig Geld für ihre Erzeugnisse, dass es kaum zum Überleben reicht", so Mareen Joachim von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die Fachreferentin verweist in diesem Zusammenhang auf den Fairen Handel, den unter anderen folgende Merkmale auszeichnen:
- Kleinbauern erhalten einen fairen Preis und Landarbeiter einen fairen Lohn, was heißt, dass sie von ihrem Einkommen überleben können
- langfristige Lieferverträge
- Zwangsarbeit und ausbeuterische Kinderarbeit sind verboten
- Förderung der Umstellung auf den ökologischen Anbau und Zahlung eines Bio-Aufschlags (70 % der fair gehandelten Produkte sind bereits "bio")
- Förderung gemeinnütziger Projekte wie den Bau von Schulen und Krankenstationen mit der Fairtrade-Prämie
Die Auszeichnung "fair" ist nicht gesetzlich geschützt. Verbraucher erkennen Produkte, die den hohen Ansprüchen des Fairen Handels entsprechen, am bekannten Fairtrade-Siegel. Auch die anerkannten Fair Handelsorganisationen wie GEPA, dwp, BanaFair oder El Puente bieten fair gehandelte Produkte an. Erzeugnisse aus dem Fairen Handel sind in 30.000 Supermärkten, in Naturkostläden sowie in bundesweit etwa 800 Weltläden erhältlich.
Die VERBRAUCHER INITIATIVE informiert auf www.oeko-fair.de umfangreich über Produkte und Hintergründe im Fairen Handel. Besucher der Seite können außerdem im Branchenbuch nach Läden in ihrer Nähe stöbern, die fair gehandelte Erzeugnisse führen.