Den meisten Produkten sieht man nicht an, ob sie besonders umwelt- und sozialverträglich produziert wurden. Wer auf Qualität, Ursprung und Herstellungsbedingungen der Waren achtet, kann aber Umwelt- und Gesundheit schonen und auch zu fairen Handelsbeziehungen beitragen. "Aufschluss darüber können nur unabhängige Siegel geben", erklärt Umweltreferentin Stefanie Schmidl von der VERBRAUCHER INITIATIVE.
Der Bundesverband hat in seiner Datenbank www.label-online.de rund 300 Label auf ihren Aussagewert für Verbraucher geprüft. Besonders nützlich sind Zertifizierungssysteme, an denen verschiedene gesellschaftliche Gruppen wie Umweltverbände, Handel, Hersteller oder Gewerkschaften beteiligt sind. Das ist zum Beispiel beim "Blauen Engel", dem "FSC-Zeichen" für Holz aus umweltgerechter Waldwirtschaft oder dem Siegel "Natureplus" für gesundheitsverträgliche Baustoffe der Fall. "Wir empfehlen Verbrauchern, beim Einkauf auf diese Zeichen zu achten", so Stefanie Schmidl.
Label sind nach Ansicht der VERBRAUCHER INITIATIVE aber keineswegs ausreichend, um nachhaltiges Einkaufen zu fördern. "Handelsunternehmen sollten ihren Kunden den nachhaltigen Einkauf leicht machen und ihr Sortiment an umwelt- und sozialverträglichen Produkten im Laden sowie in der Werbung besonders hervorheben. Hier mangelt es vielen Händlern noch an Engagement", so Stefanie Schmidl.
Die VERBRAUCHER INITIATIVE hat zusammen mit dem Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt die Initiative Nachhaltig handeln. gestartet. Sie will dazu beitragen, Handelsunternehmen zu mehr Engagement bei der Vermarktung umwelt- und sozialverträglicher Produkte zu motivieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.nachhaltige-produkte.de.