Wichtige Komponenten in einem Digital-Signage-System, wie Server, Authoring-Tool oder Mediaplayer, mussten alle beim gleichen Anbieter erworben werden, um ein einzelnes System zum Laufen zu bringen. Die Leistungsfähigkeit des integrierten Systems wurde von einem Monopol diktiert, welches nicht immer zufriedenstellende Produkte beziehungsweise Aktualisierungen bereit stellte, um die dringendsten Probleme anzugehen. Die Kosten für einen Anbieterwechsel waren zudem extrem, mitunter unerschwinglich. Für die Anbieter funktionierte das proprietäre Modell hervorragend, die Anwender waren in der Abhängigkeitsfalle.
Im Jahr 2008 organisierte ich das erste Forum „Offenes Digital Signage“ in Taipei in Taiwan. Obwohl diese Veranstaltung geografisch gesehen weit entfernt von den meisten Hauptakteuren des Digital-Signage-Marktes stattfand, zog es asiatische Digital-Signage-Unternehmen überraschenderweise an und sie entsendeten Hunderte von Delegierten. Meinungsführer propagierten die Vorteile einer offenen, kooperativen Digital-Signage-Welt und vor allem legten sie dar, wie sich dadurch das Wachstum der Digital-Signage-Branche beschleunigen würde.
Das Risiko des Vendor-Locks gehen immer weniger Unternehmen ein, trotz des Versprechens alles aus einer Hand einheitlich verwaltbar und schlüsselfertig zu bekommen. Ich habe kürzlich mit einem globalen Systemintegrator zusammengearbeitet, und wir haben uns gegen einen der dominanten Platzhirsche durchgesetzt. Der Wettbewerber war Anbieter einer proprietären Ende-zu-Ende-Lösung, die Komponenten erforderte, die nur über diesen zu beziehen waren. Die Befürchtungen des Anwenders, ein großer Holding-Konzern in Asien, permanent an die proprietäre Architektur gebunden zu sein, waren dann auch ausschlaggebend. Natürlich auch die alternative Lösung: Die geplante Raumverwaltungslösung wurde mit offenen Standards, wie HTML5 für die Inhalte und hardwareseitig mit Android-basierten Smart-Signboards umgesetzt.
Ich werde oft gefragt, ob die Übernahme offener Plattformen zwingend einen Preiskampf und schrumpfende Margen nach sich zieht. Nach fast zwei Jahrzehnten des geschäftlichen Erfolgs mit offenen Plattformen ist das fortwährende Wachstum meine Firma IAdea wohl der beste Beweis dafür, dass derartige Annahmen nicht der Realität entsprechen. Es kann sein, dass in manchen Teilen der Welt in bestimmten vertikalen Märkten ein Preiswettbewerb bei Lowend-Produkten in Verbindung mit offenen Plattformen besteht. Billigprodukte sind aber schon von sich aus generell auf einen Preiskampf ausgelegt – ganz gleich, ob eine offene Plattform verwendet wird oder nicht.
Erwiesenermaßen beschleunigen offene Plattformen effektiv die Entwicklung von Lösungen, insbesondere für groß angelegte, komplexe Projekte, bei denen Anwender tendenziell Zugriff für eine umfangreiche Gruppe von AV/IT-Entwicklern benötigen, die an der individuellen Anpassung der Lösung arbeiten. Daher werden sich Unternehmen, deren Zielsetzung auf die betriebliche Effizienz und die Skalierung ihrer Digital-Signage-Lösung ausgerichtet ist, immer für offene Plattformen entscheiden, insbesondere wenn zusätzlich das Ökosystem aus offenen, interoperablen Hardware- und Software-Plattformen gegeben ist.
Die aktuelle IAdea Digital Signage Produktserie umfasst die 24/7 Digital Signage Player & Signboards
XMP-6250
XMP-6400
XMP-7300
MBR-1100
XDS-1070
XDS-1072
XDS-1078
XDS-2190