Definitionen und Begriffserklärungen
Um das Verhältnis von Werbung und Psychologie zu verstehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Definition von Werbung. Unter Werbung versteht man
- den Versuch einer systematischen Beeinflussung von Verhaltensweisen
- durch spezifische Kommunikationsmittel wie analoge und digitalen Medien
- zum Hervorrufen geplanter Reaktionen wie dem Kauf beworbener Produkte oder der Inanspruchnahme angebotener Dienstleistungen
Die Werbepsychologie wiederum untersucht, inwiefern Ihre Werbekampagnen Emotionen hervorrufen und Kundenverhalten beeinflussen. Sie bewertet die Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg Ihrer Marketingstrategie. Weshalb weckt Ihr Plakat das beabsichtigte Kaufbedürfnis? Ist der Wunsch zum Erwerb stark genug, dass er realisiert wird? Dabei konzentrieren sich Werbepsychologen auf folgende Bereiche:
- Verhaltens- und Wahrnehmungspsychologie
- Lehr- und Lernforschung
Womit beschäftigt sich die Markt- und Werbepsychologie?
Im Radio oder Fernsehen, auf Leinwänden an Hausfassaden oder als Aufsteller in Kaufhäusern: Werbung war schon immer allgegenwärtig. Mit zunehmender Technisierung und steigender Nutzung sozialer Medien haben sich Ausmaß und Anzahl noch einmal potenziert. Die Folge: eine Reizüberflutung bei Verbrauchern, die nur noch ausgefallene, innovative Werbung wirklich beachten.
Vor diesem Hintergrund bedient sich die Markt- und Werbepsychologie unterschiedlicher Ansätze.
- Zeitgeist und Digitalisierung: Fast alle Verbraucher folgen Trends, fast alle Waren oder Dienstleistungen lassen sich mit Blick auf aktuelle Strömungen bewerben. Professionelle Digital Signage-Agenturen wissen, wie Sie virtuelle Werbung dank innovativer Technologien gewinnbringend nutzen können.
- Überraschungseffekt: Auf Unerwartetes reagieren wir mit erhöhter Aufmerksamkeit. Mit interaktiven Medieninhalten bieten Sie potenziellen Kunden ein unerwartetes, überdurchschnittliches Marketingerlebnis.
- Glaubwürdigkeit: Bleiben Sie mit Ihren Werbebotschaften stets glaubwürdig. Angesehene Experten und bekannte Influencer genießen ein hohes Vertrauen bei Konsumenten. Diese fühlen sich angesprochen und verstanden und nehmen Ihre Werbung damit aktiv und nachhaltig wahr.
- Emotionalität: Storytelling erweckt Gefühle. Interaktive Touchscreens, virtual Reality und smarte Digitalprodukte schaffen anhaltende Verbindungen zwischen Ihren Produkten und den Interessenten.
Sie möchten die Studienergebnisse der Werbepsychologen gezielt für die Erstellung erfolgreicher Kampagnen nutzen? Dann können Sie sich unter anderem folgender Methoden bedienen:
- Wiedererkennungseffekt: Sie kennen es selbst: Hören Sie immer wieder dasselbe Lied, speichern Sie es irgendwann unterbewusst ab – ob es Ihren Geschmack trifft oder nicht. Nutzen Sie diesen Wiedererkennungseffekt für Ihre Werbespots! Verankern Sie Ihre Reklame durch digitale Beschilderungen im Gedächtnis der Kunden, werden sich diese später daran erinnern. Und mit großer Wahrscheinlichkeit Ihr Produkt den angebotenen Alternativen vorziehen.
- Konditionierung:Die Aussicht auf eine potenzielle Belohnung stellt für viele Verbraucher einen großen Kaufanreiz dar. Sie erwerben Shampoos in der Hoffnung, bald so schön Haare zu haben wie der Mann oder die Frau in der Werbung. Sie kaufen das Rasierwasser, um später so erfolgreich zu sein wie der attraktive Jungmanager. Werden Sie kreativ: Integrieren Sie Ihr neues Spülmittel in einen Werbespot. Zeigen Sie verlockende Freizeitaktivitäten – ermöglicht durch die Zeitersparnis des schnellen Spülens.
- Konkrete Identifizierung: Extreme Emotionen steigern die Hirnleistung. Werbeinhalte mit politischen oder gesellschaftliche Reizthemen führen dazu dass sich Ihre Zielgruppe mit Ihren Produkten identifiziert. Auch zu vertrauten Alltagssituationen bauen Verbraucher einen Bezug auf. Dabei können diese Eye-Catcher einfachster Art sein: Kinder, die Weihnachtsschokolade stibitzen, der Griff an den schmerzenden Rücken bei der Gartenarbeit. Nutzen Sie diese Situationen, um Ihre Werbung gezielt zu platzieren.
Zur erfolgreichen Entwicklung von Werbung dienen Ihnen erprobte Techniken der Werbepsychologie.
- 1988 entwickelt, liegen der AIDA-Formel die vier Stufen Attention, Interest, Desire und Action zugrunde. Danach muss Ihre Werbung
- Aufmerksamkeit erregen
- Interesse aufrechterhalten
- Verlangen(zum Besitz) wecken
- Aktion (Produktkauf oder Dienstleistungsauftrag) auslösen
- Die Anfangsbuchstaben der PPPP-Technik stehen für Picture, Promise, Prove und Push.
- Darstellung: Ihre visuellen Präsentationen müssen beeindrucken
- Versprechen: Ihr Werbeversprechen muss Neugierde schüren
- Beweis: Untermauern Sie Ihr Versprechen mit Fakten
- Anstoß: Konnten Sie überzeugen, folgen Kauf oder Auftragsvergabe
Unique Selling Points: Mit Alleinstellungsmerkmalen heben Sie sich von der Konkurrenz ab
- Prinzip der Gegenseitigkeit: Geben und Nehmen gelten zwischenmenschlich als ungeschriebene Regel. Bieten Sie Gratisproben, werden Kunden aus Dankbarkeit kostenpflichtige Produkte erwerben.
- Künstliche Knappheit: Mit limitierten oder zeitlich begrenzten Angeboten steigern Sie die Nachfrage. Dabei ist der Wunsch nach Exklusivität nicht an die Ware gekoppelt.
- Clevere Platzierung: Produkte auf Augenhöhe, Aufsteller mitten Gang oder gigantische Videowalls animieren zum Kauf.