Diese Verwechslung wundert kaum, zumal die Redaktion vermutlich Schwierigkeiten im Bereich "Lesen und Verstehen" hat. So bezieht man sich zwar auf die Informationen in der Bedienungsanleitung beim Beschreiben der Eigenschaften der RFID-Schlüssel, entwickelt aber aus diesen Informationen völlig verdrehte Schlussbehauptungen.
DIGITTRADE versichert in der Gegendarstellung, dass die RS128 Festplatte über eine 128-Bit-Verschlüsselung im ECB-Modus verfügt und der verwendete Verschlüsselungschipsatz "IM8202" auf "JMicron JMB35x IC" basiert, welcher in der AES-Algorithmus-Validationsliste des "National Institute of Standards and Technology" (NIST) unter der Validationsnummer 1004 eingetragen ist.
Die RFID-Schlüssel sind benutzerspezifisch definiert. Daher besteht bei Verlust beider RFID-Schlüssel keine Möglichkeit, auf die Daten zuzugreifen. Der Zugriff auf diese ist nur dann möglich, wenn die Festplatte in das RFID-Gehäuse eingebaut ist und ein für diese Festplatte initialisierter Schlüssel zur Verfügung steht.
DIGITTRADE wies die Redaktion auf die Fehler im vorab gesendeten Entwurf zum Testbericht sofort hin und bat darum, den Artikel gründlich zu überprüfen und objektiv auszugestalten. In Bezug auf die Verschlüsselung bat DIGITTRADE die Redaktion, falls sie dazu in der Lage sein sollte, die Verschlüsselung der RS128 zu entschlüsseln, den Vorgang mit real existierenden Dateien durchzuführen und erst danach ihre Erkenntnisse den Lesern des iX-Magazins mitzuteilen.
DIGITTRADE sendete außerdem eine ausführliche Verschlüsselungsanalyse der RS128 zu, die eindeutig bewies, dass bei der Festplatte keine 128-Bit-XOR-Verknüpfung verwendet wird. Auf der CeBIT 2010 wird diese Analyse täglich live am Messestand von DIGITTRADE (Halle 6, Stand F48) vorgeführt
Selbstverständlich darf die Pressefreiheit nicht beeinflusst oder eingeschränkt werden. Dennoch sollten Redakteure ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommen und Sachverhalte sowie Tatsachen wahrheitsgemäß darstellen.
Es besteht kein Zweifel, dass die Darstellung durch iX in dem Testbericht zur RS128 grobe Fehler enthält. Offen bleibt die Frage, ob die Ursache allein in der Inkompetenz der Redaktion liegt oder ob die Leser bewusst mit "heis(s)e"(n) Berichten getäuscht werden sollen.