Für die Integration der Handarbeitsplätze in der Vorfertigung ins erweiterte CAO wurde eine touchscreen-optimierte Browserapplikation entwickelt, für die DiIT auch die Hardware liefert (z. B. Industrieterminal mit 12,1’’ TFT-Display (1024x768) mit anlaog-resistivem Touch). Die Applikation selbst ist in Form und Funktion an die Maschinenapplikation im CAO angelehnt und bietet wie diese ein Login, eine Auflistung anstehender Aufträge aus der der nächste auszuwählen ist, barcode-gestützte Auftrags- und Rüstkontrolle, Erfassung von Messwerten, produzierten Mengen und Ausschuss.
Die Integration der Vorfertigung in die MES-Steuerung des CAO bringt Transparenz und weitet Rückverfolgbarkeit, Werkzeugmonitoring und MDE/BDE-Funktionen auch auf diesen Bereich aus. Darüber hinaus stellen Einsparungen durch die verbesserte Qualität sicher, dass sich der Investitionsbedarf bald amortisiert.
Auch für die Endmontage bietet DiIT je nach Anforderung eine Reihe von Lösungsansätzen aus dem PLS, der DiIT Production and Logistics Suite. Wie das CAO, ist PLS ein modulares System, aus dem die jeweils passenden Module herausgelöst werden können. Das System verfügt über Supply Chain Management Funktionalität mit der Kundenanbindung über JIT/JIS (VDA, NKL, .u.v.a.), Verwaltung für alle Lager mit Steuerung der dazugehörigen Prozesse (WE, Kommissionierlager, Zwischenlager, Sperrlager), und Versandlogistik mit allen Papieren. Kern des PLS ist darüber hinaus eine Steuerung der Endmontage, die je nach Ausprägung für Serienproduktion, Serienproduktion mit kundenspezifischen Anteilen oder gänzlich kundenspezifisch ausgelegt sein kann und dabei unterschiedliche Formen annimmt (Transferlinie mit und ohne vorgeschaltete Modulfertigung, Gruppen-, Einzelfertigung, synchronisierte Inselfertigung, Ausdruck von Montageplänen oder PC-gestützt mit Werkerführung). Die Einsteuerung der Aufträge an die Linien erfolgt über ein Optimierungsmodul, das je nach Logistikkonzept (JIT/JIS, Tagesscheiben, Perlenkette) die Transferlinienproduktion ausbalanciert.
Wesentlich dabei ist, dass das PLS, wie das CAO, in der Lage ist alle Prozesse, die zur Herstel¬lung erforderlich sind, inklusive Qualitätssicherungsmaßnahmen durch Fremdsysteme, zu integrieren und umfassend zu dokumentieren. Das zentrale Produktionsarchiv des PLS, das als Web-Applikation auch über das Intranet und Internet zugänglich ist, erfüllt damit alle Anforderungen an Prozessdokumentation und Rückverfolgbarkeit.
Eine bereichsübergreifende Produktionssteuerung für Schneidbereich (P1), Vorfertigung (P2) und Endmontage (P3) durch die Kombination von erweitertem CAO und PLS ist mehr als die Summe der Teile. Sie steht nicht nur für die Vermeidung von Systemübergängen und Transparenz bis in den letzten Winkel, sondern erzielt in der Kombination Synergien, die zum Beispiel über produktionsbezogene Bedarfsplanung und Materialverfügbarkeitsanalysen oder die Einführung von ziehender Produktion zwischen den Bereichen (Pull Produktion, Kanban) entscheidende Vorteile bringen.