In den vielen Jahren seiner Normungstätigkeit initiierte Professor Bülte zahlreiche wichtige nationale, europäische und internationale Normungsvorhaben im Bereich der mikrobiellen Analytik von Lebensmitteln, betreffend die gesamte Erzeugerkette des Lebensmittels vom landwirtschaftlichen Produzenten bis zum Verbraucher (from farm to fork), im Bewusstsein, dass die zur Verfügung stehenden Normen einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen des Konsumenten leisten. Hier sei nur beispielhaft das von ihm geleitete Projekt zur Erarbeitung der Norm DIN EN ISO 16654 "Mikrobiologie von Lebensmitteln und Futtermitteln - Horizontales Verfahren für den Nachweis von Escherichia coli O157" genannt.
Ein Verdienst von Professor Bülte ist die Einführung der innovativen und modernen Schnellmethoden bei der Normung in der mikrobiologischen Lebensmittelanalytik. Er hat frühzeitig erkannt, dass sich trotz der unumstrittenen Bedeutung der Normung von konventionellen Kulturverfahren in der Lebensmittelmikrobiologie neue Chancen durch Berücksichtigung der innovativen Techniken in der Analytik ergeben. Die unter seiner Federführung erarbeitete Norm DIN 10135 zum Nachweis von Salmonellen mittels Polymerase Kettenreaktion (PCR) war ein erster Meilenstein bei der Einführung innovativer molekularbiologischer Untersuchungsverfahren in dem von ihm verantworteten Bereich.
Ein Beitrag über den unternehmerischen und gesamtgesellschaftlichen Nutzen der Norm DIN 10135 wurde im Jahre 2002 mit dem DIN-Preis (2. Platz) ausgezeichnet.