Wer bei Elektromobilität an Normung denkt, dem fällt zunächst der Ladestecker ein, dessen grenzenübergreifende Funktionalität tatsächlich ein wichtiges Projekt für die Zukunftsfestigkeit dieses Automobilsektors darstellt. Doch auch beim Thema Sicherheit und bei Fragen zu künftigen Abrechnungssystemen ist Normung Trumpf.
Unter Beteiligung von DIN und DKE beschäftigen sich Gremien auf internationaler Ebene mit einer Vielzahl von Fragestellungen, um zum Beispiel Stromgefahren für den Betreiber des Fahrzeugs auszuschließen und Anforderungen an Batterien festzulegen. Durch den Aufbau einer kompatiblen Ladeinfrastruktur und intelligenter Steuerungssysteme soll zudem gewährleistet werden, dass jeder Kunde an jeder beliebigen Tanksäule seinen Strom bekommt. Das Elektromobil der Zukunft wird auch in das intelligente Stromnetz „Smart Grid“ eingebunden sein. Auch hier ist die Normung der Schnittstellen wichtig, um zu gewährleisten, dass moderne Energie- und Kommunikationssysteme sich untereinander verständigen und Daten austauschen können. Standardisierte Abrechnungssysteme werden es auf lange Sicht sogar möglich machen, das Elektromobil in Zeiten günstigen Stroms aufzuladen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Netz einzuspeisen.
Der Erwerb der smart electric drive zeigt, dass sich das DIN seiner Verantwortung für die Positionierung der deutschen Wirtschaft auf diesem innovativen Feld bewusst ist. Bereits zu Beginn des Monats hatte die Bundesregierung anlässlich der Konstituierung der „Nationalen Plattform Elektromobilität“ die wichtige Rolle der Normung hervorgehoben.