Autonom fahrende Autos, Sensoren für den smarten Kühlschrank oder Brillengestelle aus dem 3D-Drucker: Hinter modernen Produkten der Industrie stecken intensive Prozesse der Forschung und Entwicklung, aber auch intelligente Produktionstechnik. Welche konkreten Aufgaben oder Arbeitsschritte sich dahinter verbergen und wie viel Wissen aus den MINT-Fächern in der industriellen Produktion steckt, ist jedoch vielen Schülerinnen und Schülern nicht bewusst.
Beim Besuch des Ausstellungsfahrzeugs lernen die Jugendlichen die Produktionsprozesse in der Industrie kennen und wie interessant die Arbeit in diesem Bereich sein kann. Außerdem erfahren sie, welche wichtige Rolle Fachkräfte aus dem Ingenieur- und IT-Bereich dabei einnehmen und welche beruflichen Perspektiven sich für sie in der Industrie 4.0 ergeben. Seit 2015 ist der mit der Auszeichnung „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ prämierte Truck unterwegs. Im Rahmen des erfolgreichen Programms COACHING4FUTURE als gemeinsames Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit begeistert er die Jugendlichen für MINT-Berufe. „Mit DISCOVER INDUSTRY als mobiler Lernplattform unterstützen wir Schulen bei der wichtigen Aufgabe der Studien- und Berufsorientierung. Die Auszeichnung zeigt, dass wir damit nah an der Praxis sind, dass man mit anschaulichen Lernangeboten junge Menschen für diese Themen gewinnen und sogar mögliche Berührungsängste abbauen kann“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.
Im Truck erhalten die Schülerinnen und Schüler einen multimedialen Rückblick in die verschiedenen Epochen der Industrie. Sie erfahren, begleitet von den jungen MINT-Expertinnen und Coaches Chemikerin Jana Weßing, Industriemeisterin Jaqueline Pernet und Biologin Judith Flurer, wie sich die Industrie von der Mechanisierung und Massenproduktion über die Automatisierung bin hin zum Einzug des Internets der Dinge in die Fertigung entwickelt hat. Im Anschluss begeben sich die Jugendlichen selbst an verschiedenen Arbeitsstationen in die Rolle von Ingenieurinnen und Informatikern. Mit einem 3D-Scanner übertragen sie beispielsweise einen Prototyp in ein Computermodell oder lenken einen Roboterarm mittels einer exakten Koordinateneingabe. An einer intelligenten Produktionsanlage können die Klassen ihr Produkt konfigurieren und lernen, wie in einer Smart Factory Maschinen miteinander interagieren, damit der Kunde ein individuelles Produkt erhält.
Im Obergeschoss folgen vertiefende Workshops, bei denen die Mädchen und Jungen ihr Wissen aus den MINT-Fächern einbringen können. Zudem gibt es detaillierte Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten oder Studiengängen, die zu einem technischen Beruf führen.