Das zweistöckige Ausstellungfahrzeug DISCOVER INDUSTRY ist als Baustein des Bildungsprogramms COACHING4FUTURE seit 2015 in Baden-Württemberg unterwegs und stellt ein gemeinsames Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit dar.
„Die Digitalisierung verändert auch die Arbeitswelt in der Industrie. Wir wollen den Jugendlichen mit DISCOVER INDUSTRY Perspektiven aufzeigen, diesen Strukturwandel mitzugestalten“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL, ergänzt: „Die Metall- und Elektrobranche ist ein wichtiges Standbein für Baden-Württemberg. Deswegen brauchen wir qualifizierten Fachkräfte-Nachwuchs, der digitale Kompetenzen und das Interesse für technische Themen mitbringt.“ Die mobile Industriewelt macht deshalb am Sonntag, 7. Mai, im Rahmenprogramm des Tags der offenen Tür am Standort der Firma ZAHORANSKY in Todtnau den industriellen Produktentstehungsprozess mit einer interaktiven Ausstellung erlebbar. Parallel können Schülerinnen und Schüler, Eltern und alle Interessierten einen Blick hinter die Kulissen des Maschinen- und Werkzeugbauers werfen und sich über die Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
Weiteres Programm am Montag: So entstehen Produkte vom Prototyp bis zur Logistik
Zudem erkunden am darauffolgenden Montag, 8. Mai, angemeldete Schulklassen bei geschlossenen Veranstaltungen gemeinsam mit den beiden Coaches, Leichtbauingenieur Sulejman Zahirovic und Ingenieurin Katinka Biebrich, welche Aufgaben die moderne Industrie bereithält. Dazu schlüpfen sie in die Rolle von Gründerinnen und Gründern, die ein selbst erdachtes Produkt auf den Markt bringen wollen. Welche Schritte dazu nötig sind, erfahren sie ausgestattet mit Tablets an fünf Arbeitsstationen.
Als erstes erstellen sie mithilfe eines 3D-Scanners einen digitalen Prototyp, indem sie Objekte einscannen und so CAD-Daten erhalten, die am Computer weiterbearbeitet werden können. Danach werfen sie mit einem Digitalmikroskop einen genauen Blick auf Werkstücke und Materialien oder drucken mit dem 3D-Drucker Testobjekte aus. Wer das geschafft hat, kann ausprobieren, wie man einen Industrieroboter programmiert, bevor eine smarte Abfüllanlage zeigt, wie Maschine und Produkt in der Industrie 4.0 miteinander „sprechen“. Zum Schluss geht es um die Intralogistik, wenn in einem virtuellen Lager ein Motorblock auf die letzten Bauteile wartet. Mithilfe einer Virtual Reality-Brille machen sich die Jugendlichen auf die Suche und setzen diese ein.
Bei der anschließenden freien Erkundungstour durch die Ausstellung im Truck können sie weitere Hightech-Anwendungen selbst ausprobieren und dabei etwa mit Augmented Reality eine Motorsäge warten oder mit einer Datenbrille eine digitale Werkerführung machen. Im Blick sind dabei auch immer die Berufsbilder, für die solche Anwendungen eine Rolle spielen.