Karlsbad – In der Industriewelt bekommen Schülerinnen und Schüler einen Einblick, wie Produkte entstehen und welche Berufe es in der Industrie gibt. Dabei lernen sie Technologien wie 3D-Scannen oder Robotik kennen und arbeiten mit Tablets.
„Um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Baden-Württemberg zu erhalten, müssen wir die Schülerinnen und Schüler für Technik und Industrie begeistern“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL, ergänzt: „Die Digitalisierung verlangt dabei gerade in der Industrie immer mehr Know-how im IT-Bereich. Dafür wollen wir die Jugendlichen sensibilisieren. Mit DISCOVER INDUSTRY haben wir damit ein hervorragendes Instrument.“ Der Truck ist seit 2015 für das Programm COACHING4FUTURE in Baden-Württemberg unterwegs und wurde als einer von „100 Orten für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ sowie mit einem Comenius EduMedia-Siegel 2021 ausgezeichnet.
Start-up, Tablet und Smart Factory
Im Erlebnis-Lern-Truck erleben die Schülerinnen und Schüler produzierende Industrie ganz praktisch. Nach einem Streifzug durch die Geschichte der Industrialisierung mit den Coaches Ingenieurin Katinka Biebrich, Chemiker Dr. Domenic Kratzer und Leichtbauingenieur Sulejman Zahirovic werden sie zu Start-up-Gründerinnen und Gründern, die ein neues Produkt produzieren wollen. Welche Fachkräfte dafür gebraucht werden, erkunden sie an fünf „Meilensteinen“ der Produktentstehung. Ihre Ergebnisse halten die Jugendlichen auf einem Tablet fest. An Station eins digitalisieren sie mit einem 3D-Scanner Objekte als „Prototypen“. An Station zwei prüfen sie mit einem Digitalmikroskop Werkstoffe und deren Eigenschaften. Ein Industrieroboter muss an Station drei programmiert und mithilfe von Koordinaten durch einen Parcours gelotst werden. Eine smarte Abfüllanlage an Station vier demonstriert, wie Produkt und Maschine durch RFID-Chips miteinander „reden“. An Station fünf lernen die Schülerinnen und Schüler in einer VR-Anwendung, wie moderne Intralogistik funktioniert.
In vertiefenden Workshops im Obergeschoss zur Konstruktion, Programmierung und Bionik können die Mädchen und Jungen ihr Wissen aus Mathe und Physik einbringen und einen „Fidget Spinner“, also einen Handkreisel, oder ein Tic-Tac-Toe-Spiel konstruieren, eine Handy-App programmieren oder einen Roboterarm bauen. Informationen zu Wegen in einen technischen Beruf ergänzen das Programm.
In Zeiten von Corona ist der Erlebnis-Lern-Truck mit einem flexiblen, mehrstufigen Hygienekonzept unterwegs. Für den Fall von Schulschließungen gibt es Online-Workshops.