Vom 17. bis zum 26.Januar 2014 schenkt die Distelhäuser Brauerei am Stand des Deutschen Brauerbundes neben dem Distel Blond und dem Distel Spezial als neueste Kreation auch ein India Pale Ale aus, das sich bezeichnenderweise "Lucky Hop" nennt.
Die in der Distelhäuser Brauwerkstatt kreierten Spezialitäten wurden mit besonderen Hefestämmen, ausdrucksstarken Malzen oder nach traditionellen Rezepten aus der Region handwerklich hergestellt. Dabei standen neue Geschmacksideen und die Experimentierfreude im Vordergrund - frei nach dem Motto: Hier steht der Braumeister noch selbst am Sudkessel.
Beim Distel Spezial wurden althergebrachte Rezepturen verfeinert, traditionelle Brauverfahren wie die Gärung im offenen Bottich wieder entdeckt. Monatelang probierten die Distelhäuser Brauer in kleinen Einheiten mit speziellen Hefen und ausgewählten Hopfensorten, bis das Retrobier mit dem Geschmack von früher mithalten konnte. Dabei orientierten sich die Bier-Werker am Lieblingsbier der Distelhäuser, das 1962 zu ersten Mal gebraut wurde. Damals waren die Biere kräftiger, vollmundiger und mussten vom Alkoholgehalt her eine gewisse Potenz haben.
Im April 2011 kehrte dann das neue Distel auf die regionale Bierbühne zurück. Das Distel Spezial ist von der Stammwürze her eher ein Märzen, hat aber auch Merkmale vom Pils, nicht aufgrund der Bittere, sondern wegen seines ausgeprägten Hopfenaromas. Die für Hopfen typischen frischen Geruchs- und Geschmacksnoten geben diesem Bier seinen unverwechselbaren, eigenen Charakter. Rund 6000 Bierfreunde des ProBierClubs aus Lünen haben 2012 das beste Bier Deutschlands gesucht - und im Distel Spezial gefunden. Der Sieger musste durch seinen Geschmack und seinen speziellen Charakter unter 7000 Bier-Kandidaten auffallen - das gelang dem Retro-Bier aus Distelhausen auf Anhieb.
Distel Blond heißt eine weitere Innovation aus der Distelhäuser Brauerei. Eine obergärige Spezialität, die sich deutlich vom gängigen Biergeschmack abhebt. Mit den Aromen von Zitrus, Pfirsich und Mango tritt das Distel Blond ähnlich unkonventionell auf wie die wilde Zeit Ende der 1960er Jahre. Dabei haben die Distelhäuser Braumeister ihrer Kreativität freien Lauf gelassen - aber alles streng nach den Regeln des Deutschen Reinheitsgebots.
Anders als es sich mancher vielleicht vorstellt, werden dem Bier weder Pfirsich, noch Mango oder Zitrone zugesetzt. Die fruchtige Note kommt ausschließlich durch den gezielten Einsatz von Hopfen im Bier zustande. Dabei greifen die Brauer aus dem Taubertal auf eine Methode zurück, die vielerorts längst in Vergessenheit geraten ist, die Kalthopfung.
Bei der Kalthopfung wird das Bier vollständig vergoren und auf eine Temperatur von zwei bis drei Grad abgekühlt. Nach der normalen Hopfengabe im Sudhaus wird im Lagerkeller erneut Hopfen zugeführt. Dadurch lösen sich die ätherischen Öle vom Hopfen und bringen die Zitrus- und Fruchtnoten ins Bier hinein. Eine handwerkliche Methode, die andernorts längst in Vergessenheit geraten ist.
Das Distel Blond hat bereits einen ersten Test auf der Grünen Woche 2013 bestanden. Dort wurde es unter dem Namen "Hoppiness" ausgeschenkt, um herauszufinden, ob so ein spezielles Bier auch Bierfreunden außerhalb der Region Tauberfranken schmeckt. Und dieser Test fiel richtig gut aus: Acht von zehn Messebesuchern hätten das Bier auch gekauft.
Nicht ohne Stolz sei noch erwähnt, dass das Distel Blond beim European Beer Star 2013 in München auf Anhieb mit einer Silbermedaille als eines der besten Biere seiner Kategorie ausgezeichnet wurde.
Jetzt haben die Berliner und andere Besucher Gelegenheit, das Distel Blond, das Distel Spezial und ein eigens für die Grüne Messe 2014 eingebautes India Pale Ale am Distelhäuser Stand zu verkosten. Ein Besuch lohnt sich, am Stand des Deutschen Brauerbundes, in Halle 12, Stand 115d, jeweils ab 10.00 Uhr.