Blond, wie Anno dazumal oder lucky - Distelhäuser Spezialbiere als Hit auf der Internationalen Grünen Woche.
Sie werden mit besonderen Hefestämmen, ausdrucksstarken Malzen oder nach althergebrachten Rezepten handwerklich hergestellt und sind jedes für sich ein Unikat. Die neuen Craftbiere, die die Distelhäuser Brauerei auf der Grünen Woche 2014 in Berlin vorstellte, kamen beim internationalen Publikum bestens an.
Zehn Tage lang konnten die Berliner und mehr als 500.000 Besucher aus aller Welt am Gemeinschaftsstand des Deutschen Brauerbundes in Halle 12 die unterschiedlichsten Biere verkosten - darunter drei Spezialitäten aus der Distelhäuser Brauwerkstatt.
Aus dem Zapfhahn am Distelhäuser Stand floss ein Distel Spezial, bei dem althergebrachte Rezepturen verfeinert, traditionelle Brauverfahren wie die Gärung am offenen Bottich wieder entdeckt wurden. Das Retrobier ist von der Stammwürze her eher ein Märzen, hat aber auch Merkmale vom Pils wegen seines ausgeprägten Hopfenaromas.
Eine weitere Bier-Schöpfung aus dem Taubertal, das Distel Blond, wurde 2014 bereits zum zweiten Mal auf der Grünen Woche verkostet. Im Vorjahr schenkten es die Distelhäuser unter dem Namen "Hoppiness" aus, um herauszufinden, ob so ein spezielles Bier auch Bierfreunden außerhalb der Region Tauberfranken schmeckt.
Eine obergärige Spezialität, die sich deutlich vom gängigen Biergeschmack abhebt. Mit den Aromen von Zitrus, Pfirsich und Mango tritt das Distel Blond sehr unkonventionell auf. Dabei kommt die fruchtige Note ausschließlich durch den gezielten Einsatz von Hopfen im Bier zustande. Unter dem Namen "Distel Blond" gewann dieses Craftbier den European Beer Star in Silber und mit 4,9 von fünf möglichen Punkten beim DLG-Qualitätswettbewerb 2014 eine Goldmedaille.
Eigens für die Grüne Woche haben die Distelhäuser Braumeister ein Indian Pale Ale (IPA) kreiert, das sich bezeichnenderweise "Lucky Hop" - also glücklicher Hopfen - nennt.
"Wenn man das Wort Craft von seiner Bedeutung her als Handwerk versteht, dann sind wir schon seit mehr als 200 Jahren Craftbrewer", betonte Achim Kalweit, Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei auf der Grünen Woche. Wirtschaftlich spielten diese aufwändig hergestellten Spezialbiere noch keine große Rolle, aber sie dienten der Reputation. "Diese Biere sind heute in aller Munde, sie rücken die Wertigkeit von Bier wieder in den Fokus". Für die Distelhäuser Brauerei sei die Grünen Woche ein willkommener Anlass gewesen, ihre handwerkliche Braukunst bei einem internationalen Publikum unter Beweis zu stellen.
Für die Distelhäuser bedeute "Craft" den Verzicht auf forcierte Verfahren, also auf rein ökonomisch ausgerichtete Technologien, bei denen es darum gehe, ein Bier möglichst schnell zu produzieren, erklärte Roland Andre, Braumeister und Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei während der Verkostung in Berlin. "Im Gegensatz dazu sind wir bemüht, die Biere so auszugestalten, dass sie wieder erkennbar sind und ein eigenes Gesicht, ein eigenes Geschmacksprofil haben".
Das geschehe streng nach dem Deutschen Reinheitsgebot und im Zusammenspiel ausgewählter Malzkombinationen und spezieller Hefen. Freilich seien die Originale unter den Caftbieren für deutsche Zungen oft gewöhnungsbedürftig. "Auch wir von der Distelhäuer Brauerei setzen auf ausgeprägte und unverwechselbare Geschmacksprofile. Aber es ist auch ganz entscheidend für uns, die Biere so zu gestalten, dass sie trinkbarer als ihre Vorbilder und moderater in der Bittere sind". Das sei, wie der große Zuspruch der Messebesucher gezeigt habe, bestens gelungen.
Gesucht und gefunden haben sich auch die Distelhäuser und das Berliner Kabarett-Theater "Distel", das am Stand Auszüge aus seinem neuen Programm "Blonde Republik Deutschland" spielte. Namensähnlichkeiten mit dem Bier Distel Blond sind alles andere als zufällig. Die Kabarettisten aus der Hauptstadt wollen schon bald ins Taubertal und nach Heilbronn kommen, um dort aufzutreten. Und dabei das Geheimnis der blonden Distel zu enthüllen.