Speditionen wären von der Umsetzung einer baden-württembergischen Landstraßen-Maut direkt betroffen – aber auch davon zusatzbelastet. Speditionen solidarisieren sich mit den legitimen, demokratischen Bauernprotesten. Und die Speditions-Branche ist wie die Agrar-Branche gleichermaßen von vielen EU-Vorgaben betroffen.
Getroffen fühlen hingegen können sich bei alledem allerdings auch die Klimaziele. Ökologisch betrachtet könnten aktueller, allseits gedeihlicher Dialog und gegenseitiges Verständnis gerne etwas mehr sein. Landesweit, bundesweit, EU-weit. Auf allen Feldern.
Und auf allen Straßen? Makelnde Speditionsgesellschaften wie beispielsweise die baden-württembergische Diversa GmbH bewegen Futtermittel, Getreide und Dünger auch auf dortigen Landstraßen. Und brauchen wie die ganze TLS-Branche Planungssicherheit zu Mauten. Genauso wie eine funktionalere Infrastruktur und deutlicheren Bürokratieabbau.
Frachtenbörsen wie die SCHUETTGUTBOERSE oder die europaweite Plattform EU-CARGO24 helfen – auch aus guten CO2-Vermeidungsgründen – dabei, zum Beispiel Leerfahrten zu vermeiden: durch eine bessere Koordination von Fahrzeug und Ladung, freien Fahrern und freien Frachträumen. Das geht einfach, komfortabel und direkt digital, über Web oder App.
Insgesamt würde ein wie von vielen Seiten geforderter Bürokratieabbau manches nicht nur vereinfachen, sondern systemrelevante Transporte auf den Straßen wieder beschleunigen. Auf den Feldern und in Agrarbetrieben wäre weniger Bürokratie natürlich genauso hilfreich. Und mehr Planungssicherheit unterstützten Logistikbranche wie Agrarbranche. Die Demonstrationen und Proteste für diese Ziele kommen sowohl in den Landesministerien wie auch im BMDV, dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, an. Und erhöhen auch bei den EU-Organen die gebotene Gesprächsbereitschaft. Auf adäquate Reaktionen und anzupassende Regelungen ist also zu hoffen. Mehr Dialogbereitschaft hilft nach allen Seiten.