Auf seiner letzten Sitzung hat der vorläufige Gläubigerausschuss des Tierfutterherstellers Muskator GmbH beschlossen, den Futtermittel-Betrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen. In der Folge müssen rd. 50 Beschäftigte gekündigt und freigestellt werden.
"Wir haben dem Amtsgericht Düsseldorf vorgeschlagen, das Insolvenzverfahren zum 28. März 2013 zu eröffnen", erklärt der Insolvenzverwalter. "Die Mitarbeiter haben für die Monate Januar, Februar und März 2013 ihre Löhne und Gehälter als Insolvenzgeld erhalten. Lediglich drei Wochen Zeit für stabilisierende Maßnahmen als Grundlage einer belastbaren Sanierungslösung waren nach Antragstellung Anfang März zu kurz."
Der vorläufige Gläubigerausschuss hat weiterhin beschlossen, dass der Insolvenzverwalter seine Verhandlungen mit der Stadt Düsseldorf über die Abfindung zu den Erbbaurechten auf dem Gelände, auf dem sich das Muskator-Werk 3 befindet, zu fortsetzen soll. Für die Werke 1 und 2, die sich im Norden des Muskator-Grundstücks befinden, sollen Interessenten gefunden werden. Für den Hotelbetrieb in Riesa, der zur Unternehmensgruppe gehört, soll ein Investor gewonnen werden. Der Hotelbetrieb wird dazu zunächst aufrechterhalten.
Das Insolvenzgericht hatte Depping am 7. März 2013 zum vorläufigen Insolvenzverwalter der 1911 gegründeten Muskator-Werke GmbH bestellt. Die Geschäftsführung des Tierfutterherstellers hatte wegen Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Die Muskator-Werke GmbH ist ein bedeutender Hersteller für Heim- und Hobbytierfutter und für Nutztierfutter in Deutschland. Das Unternehmen hatte zuletzt mit seinen Tochtergesellschaften, die mittlerweile verkauft sind, einen Umsatz von rund 39 Millionen Euro erwirtschaftet.