Die Tricks der Angreifer werden immer professioneller und noch nie gab es so viele neue Schadprogramme im Internet wie im vergangenen Jahr. Gerade Kinder und Jugendliche nutzen das Internet viel intensiver und bringen gleichzeitig Fremden großes Vertrauen entgegen. Ein Link in der Nachricht vom vorher gekaperten Online-Profil des besten Freundes kann schnell einen Trojaner auf Papas Rechner laden, der dann die Daten der Kreditkarte ausspioniert. Am 28. Januar findet bereits zum 4. Mal der vom Europarat ins Leben gerufene "Tag des Datenschutz" statt, der die europäischen Bürger für solche Gefahren sensibilisieren soll. "Den wichtigsten Beitrag zur Sicherheit im Internet liefert der Anwender selbst, indem er grundsätzlich Vorsicht walten lässt. Vorbeugung durch Aufklärung und ein gesundes Maß an Skepsis sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung", so Ralph Kreter, Geschäftsführer von Doctor Web. "Denn Attacken sind keine unspezifische Massenware mehr, sie zielen ganz bewusst auf Internetaffine Usergruppen wie junge E-Shopper oder Computerspieler. Eltern sollten ihre Kinder daher über die häufigsten Fallen und Tricks aufklären und selbst auf dem Laufenden bleiben."
2010 zunehmend Angriffe in Sozialen Netzwerken und auf mobile Endgeräte erwartet
Im kommenden Jahr werden mehr Angriffe auf Smartphone-Plattformen wie Java und Symbian erwartet. Auch dass immer mehr Nutzer sich für Freeware und alternative Software interessieren, nutzen die Virenschreiber aus. Datendiebe instrumentalisieren mit Techniken wie Social Engineering das Vertrauen ihrer Opfer und erschleichen sich mit gefälschten Webseiten oder fingierten E-Mails vermeintlicher Freunde sensible Daten. So gelangen sie an Informationen wie Passwörter, Login-Namen, PINs oder Bankkontodaten. Die nötigen Informationen für Täuschungsmanöver finden Angreifer im Internet, besonders auf Social Networks in denen die Nutzer freiwillig viele Privatdaten preisgeben. Trotzdem viele Soziale Netzwerke eine Registrierung erst ab einem Alter von 12 Jahren oder mehr zulassen, sollten Eltern ihren Kindern ein gesundes Maß an Skepsis einschärfen. Dies gilt auch für den E-Mail-Verkehr oder Instant Messenger.
So können Eltern das Risiko für ihren webaffinen Nachwuchs senken
Doctor Web schlägt folgende Maßnahmen vor, damit Eltern die Rechner ihrer Schützlinge weniger anfällig für Angriffe machen:
1) Die automatische Aktualisierung des Betriebssystems und anderer Software sollte freigeschalten werden. Dadurch werden bereits bekannte Sicherheitslücken der Software zeitnah geschlossen.
2) Auch die automatische Aktualisierung des verwendeten Antivirenprogramms sollte aktiviert werden, um die Infizierung durch neue Viren & Co. zu vermeiden. Das gilt sowohl für Rechner, als auch für Smartphones.
3) Für das Benutzerkonto, mit dem die Kinder auch im Internet surfen, sollten die Administratoren-Rechte eingeschränkt werden.
4) Um ganz sicher zu gehen, sollten Eltern automatische Programmstarts von Wechseldatenträgern, wie USB-Sticks, deaktivieren.
5) Zugänge zu Sozialen Netzwerken sollten mit Jugendlich gemeinsam angelegt und die Sicherheitseinstellungen zusammen durchgegangen werden. Eltern sollten sicher gehen, dass keine Kontaktdaten online gestellt werden, wie z. B. Nutzernamen bei Instant Messengern, die Anschrift oder sogar die Handynummer.
6) Grundlegende Basics wie das regelmäßige Ändern von Passwörtern oder der Gegencheck für öffentlich zugängliche Informationen über eine Personensuche sollten Kinder früh von ihren Eltern gezeigt bekommen.
Weiterführende Informationen über den kostenlosen Anti-Virus-Schutz und die monatlichen Virenreports von Doctor Web gibt es hier:
http://www.drweb-av.de